Zuerst muss ich sagen, dass dies das beste Buch ist, dass ich bisher vom DVA-Verlag gelesen habe. Warum? „Das Buch vom Meer“ ist eine Mischung aus Erzählung und Sachbuch. Es stillt die Sehnsucht nach Meer, nach Norwegen, nach den Lofoten und Vesterålen und es informiert sehr anschaulich über das Leben an der rauen Küste, am Meer, als Fischer, als Norweger und über den Ursprung des Lebens. Die Jagd der zwei Freunde nach dem Eishai rückt somit immer wieder in den Hintergrund, bildet aber gleichzeitig den roten Faden – ein tolles Buch!
Die Geschichte ist eigentlich nicht sehr aufregend: Der Autor versucht mit seinem Freund Hugo, der sich nicht mehr übergeben kann und gerne Radio hört, einen Eishai vor den Lofoten Norwegens zu fangen. Ob sie es am Ende schaffen oder nicht, bleibt hier in der Rezension ein Geheimnis. Sie versuchen es mit unterschiedlichen Booten, unterschiedlichen Ködern und zu unterschiedlichen Tagen. Doch ich kann an dieser Stelle verraten, dass mich das Buch vom ersten Moment an in die Geschichte gezogen hat auf den Vestfjord – zusammen mit den beiden auf dem RIB-Boot. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, weil ich selbst schon auf den Lofoten war und mir deshalb alles so genau vorstellen konnte. Oder ob es an der wunderbaren und genialen Art liegt, wie das Buch geschrieben ist. Ich denke, es ist Letzteres. Das Buch ist einfach super und ein Must-have für Norwegen-Liebhaber.
Über den Autor „Das Buch vom Meer“
Morten A. Strøksnes wurde 1965 in Kirkenes an der Barentssee geboren. Das ist zwischen Norwegen und Russland, ganz im Norden. Er hat Philosophie, Literaturwissenschaft und Geschichte in Oslo und Cambridge studiert. Heute lebt er als Journalist und Autor in Oslo. „Das Buch vom Meer“ ist sein neuntes Buch und wurde zum Nr.-1-Bestseller in seinem Heimatland. Hut ab!
Hier ein paar Bilder von meinem Urlaub auf den Lofoten. Die roten Holzhäuser, die Berge, der Trockenfisch, die Kabeljau-Köpfe und die Wale. All das gibt es in diesem Buch!
Über das Buch „Das Buch vom Meer“
Vorab hatte ich mich nicht über das Buch informiert, das sehr hochwertig verarbeitet wurde. Das Cover ist sehr gelungen und bringt den Inhalt des Buches auf den Punkt. Ich dachte zunächst, dass es ein Roman sei und war mir gar nicht sicher, ob es wirklich einen Eishai gibt. Ich musste das erst mal googeln. 🙂 Ab jetzt steht fest, dass ich in Norwegen nicht mehr im Meer baden gehe. Denn den Hai gibt es wirklich. Dreh- und Angelpunkt (tolles Wortspiel?) ist der Ort Skrova auf den Lofoten, quasi gegenüber von Svolvær. Hier wohnt Hugo mit seiner Frau Mette, die dort eine alte Fischfabrik restaurieren. Von Skrova aus fahren die beiden Freunde immer wieder aufs Meer hinaus, um den Eishai zu fangen.
Sachbuch, nett verpackt:
Während die beiden Männer auf Ihrem RIB-Boot immer wieder raus aufs Meer fahren, erfahren wir Leser viel über das Meer. Wie leben die Haie? Wie leben die Wale? Wieso kommt der Skrei (Winterkabeljau) immer wieder beim Laichen auf die Lofoten? Wie entstand die Erde? Welche Rolle spielen die Sterne für die Seefahrt? Was machen Strömungen und was passiert mit den Innereien der Meerestiere nachdem man sie gefangen hat?
Eins ist sicher: Wir wissen bisher noch sehr wenig über das Meer und seine Untiefen. Doch mit „Das Buch vom Meer“ wissen wir wieder etwas mehr und das auf eine sehr spannende, unterhaltsame Art und Weise. Ich kann gar nicht mehr über das Buch schreiben. Es ist einfach nur toll und zieht einen wie eine Wasserströmung tief in die Handlung. Wer zum Lesen zu faul ist, kann sich auch das gleichnamige Hörbuch zulegen.
Direkt bei Amazon* bestellen.