Die Reise wurde unentgeltlich von Stena Line, Sembo und Volvo zur Verfügung gestellt
Hallo, heute melde ich mich etwas später aus Schweden bei Euch, weil das Internet im letzten First Hotel in Skövde so langsam war, dass ich nur Emails schreiben konnte. Nun sind wir in Vänersborg angekommen im Hotel Hehrne, was den gemütlichen Charme einer Jugendherberge in den Zimmern versprüht. Gestern starteten wir in Kosta. Genauer gesagt im Kosta Bodo Art Hotel. Es befindet sich mitten im Glasreich. Hier spielt sich alles ab, was mit Glas zu tun hat. Es gibt eine Fabrik, eine Galerie, ein Glascenter, ein Outlet mit Glas und vieles mehr.
Um 11 Uhr traf ich den Glasbläser Lars Andersson. Er zeigte, wie man tolle Dinge aus Glas herstellen kann – ganz ohne Maschinen. Übrigens wurde in Kosta auch der Pokal für den Eurovision Song Contest hergestellt. – Danach ging es in den Grönåsen Älgpark mit 13 Elchen. Und dann ging es leider auch schon weiter, denn wir hatten eine lange Strecke vor uns. Von Kosta bis Vänersborg haben wir vier Stunden gebraucht. Nach einem kurzen Abstecher zu einem schwedischen McDonalds, weil das Restaurant im First Hotel schon um 20 Uhr schließt, ging es direkt ins Bett.
Die Weisheit des Tages: Noch ein Vorteil von einem Roadtrip mit dem Volvo war, dass das Handschuhfach gleichzeitig auch als Kühlung dient. Ich habe das erst vor einem Tag bemerkt. Darin kann man super Getränke kühlen. Wir hatten nämlich 30 Grad in Kosta. Vielen Dank an dieser Stelle an den Erfinder der Klimaanlagen in Autos!
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In Kosta dreht sich alles, um das Thema „Glas“. Auch das Kosta Boda Art Hotel ist voll mit Glas. Im Foyer, im Zimmer, in den Fluren, überall ist Glas.
Wenn das Hotel noch etwas am Wlan arbeitet (die Übertragung stockte pausenlos), ist das auch ein gutes Hotel für Blogger. 🙂 Doch gegen 3:00 Uhr waren dann alle Bilder hochgeladen.
Kosta Glascenter
Zurück zum Glas: Zunächst stand ich dem Thema „Glas“ skeptisch gegenüber, denn irgendwie bin ich mehr der Holz-Typ. Auf Glas lege ich keinen großen Wert. Doch als ich dann im Glascenter war und selbst aus einem Glasklumpen eine Schüssel herstellen durfte, war ich sehr beeindruckt und habe gemerkt, was man alles mit dem Material erstellen kann. Lars Andersson ist Eigentümer des Kosta Glascenters. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Menschen Glas näher zu bringen und zu zeigen, wie viel Handwerk darin steckt. Er veranstaltet Workshops, Events und man kann auch bei Ihm Glas blasen. Das ist ganz einfach und jeder Schweden-Tourist schafft das. Einfach bei ihm vorab reservieren und los gehts. 🙂
Nun war ich an der Reihe und sollte Glas blasen. Lars war in seinem Element und sagt: Zuerst machst du das, dann das, ach und hier anfassen, dort drehen, da abkühlen, abklopfen, noch mal erhitzen usw. Puh. Aber keine Sorge. Das war nur der Crashkurs, danach zeigte er einem jeden Schritt. Beim Glasblasen muss es eben schnell gehen und der Flow muss stimmen. Ansonsten wird die Form nicht schön. Zunächst musste ich mir aussuchen, was ich machen will und dann die Farben, das Muster und die Form. Dann ging es los. Hier sind die verschiedenen Farben:
Danach wird ein Klumpen Glas aus dem Ofen geholt, der 1100 Grad heiß wird.
Dann kommt das Glas in eine Form und wird damit geformt.
Und dann gibt es noch einiges an Werkzeug zum Formen.
Doch nun war ich dran: Formen, Blasen, Drehen:
Im Endeffekt war es total einfach, aber auch nur mit der Hilfe von Lars. 🙂 Er hilft einem wirklich bei der Herstellung und sagt, was man machen muss. Auf meine Schüssel, die dann fast 3 Stunden auskühlen musste, bin ich sehr stolz:
Danach ging es in die Glasfabrik, wo professionell Glas hergestellt wird: Glasskulpturen, aber auch Weingläser.
Glas-Manufaktur Kosta Boda
Wie Ihr wisst, bin ich ein großer Eurovision Song Content-Fan. Und plötzlich, völlig unerwartet, gehen wir in der Glasfabrik an einer Vitrine vorbei und dann steht da der ESC-Pokal.
Und wie die bescheidenen Schweden eben so sind, sagt Lars: „Ja, wir machen den Pokal für den Eurovision Songcontest, aber auch für die schwedische Version von ‚Let’s Dance'“. Sehr beeindruckend! Wow!
Wie Ihr auf den Bildern sehen könnt, wird teilweise per Hand/Mund das Glas hergestellt und von Maschinen unterstützt. Und die Jungs in dem Werk machen das ganz routiniert. Was mich wunderte, war, dass hauptsächlich Männer dort arbeiten. Dabei ist Glas doch so schnell zerbrechlich. 🙂 Naja, Klischees. Die Stimmung in der Fabrik ist gut. Es läuft laut Musik und es ist viel Gewusel.
Kosta Boda Art Gallery
Direkt neben dem Kosta Glascenter befindet sich die Kosta Boda-Glasgalerie. Wer sich Kunstobjekte aus Glas ansehen möchte, sollte unbedingt mal dort vorbeischauen. Der Eintritt ist kostenlos und man kann viele Eindrücke mitnehmen. Ich habe für mich viel Inspirationen mitgenommen und werde Euch nach dem Roadtrip noch mal einen Extra-Artikel zu dem Glas schreiben und meine Schüssel ordentlich präsentieren. Der Preis liegt übrigens bei 450 Kronen, wenn man selbst eine herstellen möchte.
Kosta Outlet
Da wir die Zeit in Kosta noch etwas überbrücken mussten bis das Glas ausgehärtet war, schlenderten wir durch die Outlet-Läden. Hier geht das Herz auf für Liebhaber skandinavischer Accessoires:
Es gibt Geschirr von Iittala aus Finnland, Geschirr und Besteck von den Moomins, Topfuntersetzer von Areva und die tollen Handtücher von Ekelund. Natürlich gibt es noch viel mehr. Die Preise waren jetzt nicht so tief, dass man dort groß shoppen kann. Aber ein paar Schnapper sind dabei.
Elchpark Schweden
Gegen 15 Uhr fuhren wir zu einem richtigen Highlight und Must-have in Schweden: zu einem Elchpark. Der Älgpark Grönåsen ist nur fünf Minuten von Kosta entfernt und Patrick, der Eigentümer des Parks, zeigte seine Elche und ich konnte sogar einen streicheln. 🙂
Der Park ist der zweitälteste Park in Schweden. Insgesamt soll es 25 davon geben. Hier leben 13 Elche, die nicht zu einer großen Familie gehören, wie Patrick erklärte. Elche sind eher Einzelgänger und es ist nicht typisch, dass so viele auf einem Gebiet leben. Der Eintritt liegt bei 85 Kronen pro Person. Kinder zahlen weniger. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall, denn wo kann man sonst so nah Elche sehen? Und sogar Streicheln? 🙂 Für mich war das Glasblasen gestern toll, aber die Elche natürlich super! In dem Park gibt es ein sehr kleines Museum, einen Shop und einen Grillplatz. Wer möchte, kann sich eine Wurst kaufen und dann selbst grillen. Auf dem Weg, der 1300 Meter lang ist, kommt man am großen Gehege vorbei und sieht alles.
Landschaft Schweden
Einige von Euch haben gefragt, ob ich auch mal in die Natur gehe? Na klar, wir waren ja die ganze Zeit in der Natur. Und ich habe mich in Småland verliebt. Die Gegend ist wunderschön. Ich mag die Wälder, das Grün und auch die Seen. Ein wirklich toller See, für ein Fotomotiv, liegt an einem Parkplatz von Kosta nach Växjö. Der Platz heißt Hyllsjön. In Växjö machten wir einen kurzen Fotostopp, weil es schon so spät war:
Und wenn man schon mal in Schweden ist, sollte man doch unbedingt mal bei IKEA vorbeischauen, der? 🙂 Ich war total neugierig: Ist der IKEA so wie bei uns? Haben die andere Sachen, gehen die Schweden überhaupt zu IKEA? Was soll ich sagen. Um 19:54 kamen wir beim IKEA in Jönköping an und konnten noch sechs Minuten im Schwedenshop unten schauen. Und ja. Es ist so, wie in Deutschland.
Doch ich habe neue Süßigkeiten gefunden, die bald hier auf dem Blog getestet werden und neuen Organic-Himbeersaft. 🙂 Als der Store um 20 Uhr schloss, gab man uns noch zwei Stücke Pizza umsonst und wir konnten weiter nach Skövde, was noch 90 Minuten entfernt lag. Das war mein vierter Tag des ultimativen Roadtrips mit Stena Line. Mal sehen, wie gleich das Mittsommerfest wird! 🙂