Norwegen bittet Touristen mit neuer „Eksos“-Gebühr ab 2027 zur Kasse

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Aprilscherz

Ende März machte ein Thema im Internet die Runde, das viele Norwegenfreunde beschäftigte. Demnach will Norwegen ab dem Jahr 2025 völlig auf Fahrzeuge mit Benzin- und Dieselmotor verzichten. Es sollen dann nur noch Fahrzeuge mit Elektroantrieb oder Brennstoffzelle verkauft werden. Nun geht das Land noch einen Schritt weiter und bittet ab dem 1. April 2027, also zwei Jahre später, alle Touristen mit der neuen „Eksos“-Gebühr zur Kasse, die mit einem Auto, Motorrad, Wohnwagen, Flugzeug oder auch auf einem Kreuzfahrtschiff nach Norwegen kommen. „Eksos“ ist norwegisch und steht für Auspuff.

Sortland, Norwegen, Vesterålen, Merr, Wal-Safari, Kreuzfahrt, Costa, Blog, Skandinavien, Berge, blaue StadtHeute verkündete ein Sprecher der Norwegischen Tourismusbehörde in Oslo: „Mit der neuen Eksos-Gebühr wollen wir unsere einzigartige Natur in Norwegen schützen. Beispielsweise kommen jährlich aus Deutschland etwa drei Millionen Touristen. Viele von Ihnen kommen motorisiert nach Norwegen. Wir müssen konsequent sein. Wir können nicht unserer Bevölkerung das Elektro-Auto vorschreiben und die Touristen nutzen Fahrzeuge mit Benzin- oder Dieselmotor.“

Umsetzung in der Praxis

Autoverkehr: Wer mit dem Auto, Motorrad oder Wohnwagen nach Norwegen kommt, wird an der Grenze automatisch von den Mautstationen erfasst. Die Rechnung wird dem Führer des Fahrzeugs dann zugeschickt. Diese Zahlung ist nur fällig, wenn man die Grenze passiert. Wer die Grenze zwischen Norwegen und Schweden zum Beispiel öfters im Monat passiert, bezahlt die Gebühr höchstens drei Mal. Je nach Modell und Schadstoffverbrauch liegt die Gebühr bei 150,00 bis 300,00 norwegischen Kronen.

Bodo, Bodö, Bodø, Skandinavien, Norwegen, Blog, Nord-Norwegen, Airport, Flughafen, LufthavnFlugverkehr: Beim Flugverkehr gibt es konkrete Vorschläge, aber noch keinen Prozess zur Umsetzung. Einige Überlegungen gehen dahin, dass man am Flughafen die Gebühr entrichten muss, wenn man durch die Zoll-Kontrolle geht oder es gibt Ideen, dass die Fluggesellschaften, wie SAS und Norwegian Airline die Preise für Nicht-Norweger erhöhen und somit die „Eksos“-Gebühr einnehmen.

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Schiffsverkehr: Kreuzfahrer trifft diese neue Gebühr am meisten. Die Norwegische Tourismusbehörde erklärt: „Wir freuen uns über die Touristen, die alljährlich mit vielen Kreuzfahrtschiffen Norwegen erkunden oder eine Reise auf der Postschiffroute machen. Aber besonders diese großen Schiffe mit vielen Tausenden Passagieren müssen wir leider berücksichtigen. Viele Schiffe fahren direkt in die Fjorde und verschmutzen dort die Umwelt. Wir wollen die Natur nachhaltig schützen und brauchen die Gebühr, um für die Schiffe Elektro-Ladequellen an den hoch frequentierten Häfen anzubieten beziehungsweise zu finanzieren.“ Man kann davon ausgehen, dass sich die Preise für Nordland-Kreuzfahrten dramatisch erhöhen. Sobald die Gebühr offiziell von dem norwegischen Parlament verabschiedet wird, tragen alle Touristen die zusätzlichen Kosten. Pro Passagier rechnet man mit 250 bis 400 norwegischen Kronen. Der Preis richtet sich nach der Länge der Kreuzfahrt.

Die Touristenverbände kommentierten diese geplante Gebühr bisher noch nicht. Einige Reedereien kündigten an gegen diese Entscheidung zu klagen.

 

Geiranger

Generell ist die Idee sehr begrüßenswert die Natur in Norwegen mehr zu schützen. Was wäre der Geirangerfjord ohne sauberes Wasser und ohne begrünte Felsen? Wir alle sollten uns überlegen, ob wir lieber mit dem Auto durch Fjell & Fjord fahren oder vielleicht mit einem Fahrrad oder Elektrobus? In diesem Sinne wünsche ich Euch einen schönen ersten April!

Norwegen, Geiranger

Stefan Nørd
Stefan Nørdhttp://www.NordicWannabe.com
Skandi-Podcaster, Content Creator & Nordic Pioneer, der ein modernes nordisches Leben führt, sein Zuhause skandinavisch einrichtet und mit viel Leidenschaft über seine Reisen durch Nordeuropa berichtet. 2011 war ich das erste Mal in Norwegen und habe mein Herz an Nordeuropa verloren. Diese Liebe hält nun schon viele Jahre mit Hygge, Einrichtungstipps, Rezepten und vielen Zimtschnecken.

Mehr dazu in meinem Skandi-Podcast

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