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An der Ostküste Schwedens, auf der Höhe von Kalmar, erstreckt sich auf einer Länge von 137 Kilometern die Ostsee-Insel Öland. Sie ist nach Gotland die zweitgrößte Insel Schwedens und ein beliebtes Urlaubsziel im Sommer für Touristen und Einheimische zugleich. Von dem Städtchen Kalmar kommt man ganz einfach über die Ölandbrücke auf die Insel. Im Sommer war ich kurz dort, um mir die Produktion der „Öländska Bönchips“ anzusehen. Wie der Name schon verrät, sind es nicht gewöhnliche Kartoffelchips sondern Chips aus biologischen Bohnen von Öland. Die Chips werden seit 2009 bis heute selbst in einer kleinen Halle produziert in einem kleinen Ort namens Färjestaden und ich durfte exklusiv einen Blick hinter die Kulissen schauen. Kommt mit und schaut Euch an, wie die leckeren Slowfood-Chips hergestellt werden.

Wenn man an Öland denkt, denkt man eigentlich sofort an die vielen Windmühlen, die weite Landschaft und vielleicht noch an das Sommerschloss des schwedischen Königs.

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Bohnenchips aus Schweden

Doch auf der Insel werden Bohnenchips produziert, die nicht nur gut schmecken, sondern auch gesünder sein sollen als gewöhnliche Kartoffelchips. Auch besonders gut geeignet für Menschen ,die abnehmen wollen. Ich war im Juni mit StenaLine auf einem Roadtrip durch Südschweden unterwegs. An einem Tag ging es kurz auf Öland. Dort hatte ich einen Termin mit Ulf und Maryanne Wahlquitt. Das Ehepaar produziert mehrmals die Woche einen ganzen Tag lang die Chips aus brauen Bohnen. Früher haben sie alles per Hand gemacht. Sogar mit einem (Pizza-)Roller haben sie die Chips lange Zeit per Hand zugeschnitten. Nun werden sie von Maschinen unterstützt. Bevor ich in die Produktion gegangen bin, musste ich natürlich bestätigen, dass ich gesund bin und entsprechende Schutzkleidung tragen.

Die Geschichte

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In den 1990er Jahren kam bei Ulf und Maryanne Wahlquitt der Wunsch auf, das bestehende Leben zu ändern und etwas Neues zu machen. Bislang hatten sie in nicht so kreativen Berufen gearbeitet. Sie zogen von Uppsala nach Öland und sammelten Erfahrungen in den Bereichen Kunst und Ernährung. Sie betrieben ein Bed & Breakfast, eine Galerie, Restaurants und vieles mehr.

Ab sofort legten sie Ihren Fokus auf die vegetarische Ernährung und sammelten viel Know-how über Gewürze. Nachdem sie ein Kochbuch schrieben, bekam ihr Essen viel Aufmerksamkeit und wurde geschätzt. Es war anders als bisherige Gerichte. Ihr Ziel war es etwas zu kriegen, was dem Magen gut tut. Und so experimentierten sie viel mit Bohnen.

Die Bohnenchips entstanden zufällig. Sie wollten eigentlich Falafel aus Bohnen machen, aber die sind nichts geworden. Den Teig hatte man dann frittiert und die Idee für die Bohnenchips (Bönchips) war geboren. Sie merkten schnell, dass sie ein neues Produkt kreiert hatten, was frisch und knusprig schmeckt. Im Sommer 2009 gründeten sie dann das Unternehmen Swedish Bonchips AB und verfeinerten in der Zeit davor die Rezeptur.

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So sah damals eine der ersten Tüten aus.

Der Erfolg hält an und die Produktion wurde immer größer. Im Jahr 2016 erst wurde sie noch weiter ausgebaut. Kein Wunder, denn die Bohnenchips sind europaweit beliebt, weil sie gesünder sein sollen als herkömmliche Chips. Sogar ein große schwedische Möbelkette hat schon Interesse bekundet.

Die Herstellung auf Öland

Am Vortag werden die getrockneten Bohnen abgewogen und in einen Behälter gekippt.

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Die Bohnen stammen aus Schweden und aus ökologischem Anbau.

Über Nacht saugen sich die Bohnen dann 14 Stunden mit dem Wasser voll und können weiter verarbeitet werden. Eine Ladung Bohnen reicht für 1000 Packungen.

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Am nächsten Tag wird aus den Bohnen ein Teig hergestellt. Die Zutaten sind alle natürlich. Und die Gewürze sorgen für die passende Geschmacksrichtung. Es gibt drei Sorten, die ständig im Programm sind, wie „Naturell“, „Chili & Dill“ und „Kräuter (Örter)“. Je nach Jahreszeit gibt es noch die vier Sorten: „Vårrus (mit Hagebutte)“, „Sommerparty (mit Erdbeeren & grünem Pfeffer)“, „Höstglöd (mit geräuchertem Paprika)“ und „Vinterfest (mit Trüffel)“. Ihr könnt übrigens die Bohnenchips direkt hier online bestellen bei Öländska Bönchips. Aktuell gibt es die Bohnenchips in Schweden, Dänemark und Finnland im Handel zu kaufen und man findet sie auch in manchen schwedischen Hotels. Es gibt aber auch Anfragen aus beispielsweise Polen und Südafrika.

Nachdem der Teig gut vermischt wurde, wird er auf einem Laufband flach gedrückt und am Ende in Streifen und schließlich in Stücke geschnitten.

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Danach geht es für die kleinen Teilstücke in die Fritteuse. Sobald sie knusprig frittiert wurden, kühlen sie ab und kommen in die automatische Verpackungsmaschine.

Dort werden sie gleichzeitig in mehrere Tüten „geruckelt“ bis jede Verpackung 60 Gramm hat.

Die fertigen Bönchips

Am Ende schauen die Bönchips dann so aus. Kleine, kurze Streifen aus braunen Bohnen. Keine Sorge, das oben auf dem Foto ist kein Schimmel, sondern Salz. 🙂 Die Verpackungen sind schlicht, aber hochwertig in unterschiedlichen Farben, je nach Gewürz. 100 Gramm der Chips haben 400 Kilokalorien. Zu den Inhalten gehören ökologische Bohnen und Rapsöl aus Schweden, Reismehl, Psyllium (Flohsamenschalen) und Gewürze sowie Salz. Keine Geschmacksverstärker.

Ich mag die Chips sehr. Es ist was ganz anderes als die Kartoffelchips. Eigentlich wären die Chips eine gute Geschäftsidee für die TV-Show „Die Höhle der Löwen“. 🙂 Denn die Bohnenchips sind einzigartig. Lediglich in den USA gibt es Chips aus schwarzen Bohnen.

Wenn Du mehr über meinen Roadtrip durch Schweden lesen willst, dann klick bitte hier.

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