Das Buch Tödliche Brandung von Frode Granhus wurde unentgeltlich vom btb Verlag zur Verfügung gestellt.
Wenn ich an die Lofoten denke, denke an Nordlichter, rote Fischerhütten, Sandstrände, hohe Berge und Stockfisch. Doch der Roman Tödliche Brandung hat mein Bild der norwegischen Inselgruppe komplett geändert. Was wäre, wenn die Lofoten auch eine dunkle Seite hat? Die Handlung spielt in der Umgebung von Reine. Inspektor Rino Carlsen übernimmt den Fall nach dem Fund eines gefundenen Skeletts, das nach einem Unwetter auftaucht. Was verbirgt sich dahinter? Mord oder ein Unfall?
Ich lese nicht gerne. Wer mich kennt, weiß das. Aber bei Tödliche Brandung von Frode Granhus war es ganz anders. Der Krimi, oder fast schon Thriller, ist so spannend, grausam und einfach gut geschrieben. Ich hatte schon lange nicht mehr dieses Erlebnis, dass meine Phantasie so extrem angeregt wurde beim Lesen. Doch durch meine Urlaube auf den Lofoten habe ich den Fall so extrem miterlebt. Wenn in dem Buch stand: „Ich fuhr die Straße nach Reine,“ dann war ich mitten drin und fuhr in meiner Vorstellung mit.
Die Felsen, das Meer, die Häuser, die salzige Luft, alles war so real. Ich weiß, das klingt verrückt. Aber ich will damit nur sagen, wie sehr mich das Buch in seinen Bann gezogen hat. „Tödliche Brandung“ erschien im Dezember 2015 beim btb Verlag. Das Original auf norwrgisch erschien 2012 unter dem Titel „Stormen“. Schon allein das Cover ist wunderbar gestaltet. Der Titel ist geprägt und auf dem Titelbild sieht man die typischen roten Fischerhütten aus Holz, die überall auf den Lofoten zu sehen sind. Stürmische Wellen, Felsen und Schnee verdeutlichen die Stimmung im Buch.
Zum Autor:
Frode Granhus, Jahrgang 1965, ist auf den Lofoten zuhause und arbeitet dort. Sein erstes Werk war „Der Mahlstrom“, „Tödliche Brandung“ ist der zweite Fall von Frode Granhus. Seine Romane sind in Norwegen sehr erfolgreich.
Über die Handlung:
Ja viel kann ich Euch nicht über die Handlung erzählen, denn ich will Euch nicht die Spannung nehmen. Alles beginnt mit einem Erdrutsch auf den Lofoten, der ein Skelett zum Vorschein bringt. Inspektor Rino Carlsen übernimmt den Fall. Welche Rolle spielt der Landpolizist Berger Falch? Wie in vielen skandinavischen Krimis steht bei dem Ermittler nicht nur der Beruf als Polizist im Vordergrund, sondern auch sein Privatleben wird beschreiben. Wir lernen generell viel über die Akteure und deren Gefühle kennen. Jedes der 84 Kapitel wird abwechselnd aus der Sicht einer anderen Person geschrieben. Am Anfang gibt es zwar viele Fragezeichen. Auf einmal ändern sich die Orte und es dauert etwas bis man den roten Faden erkennt und weiß, wessen Handlung nun erzählt wird. Doch diesen Punkt überwindet man schnell und dann will man unbedingt wissen, wie es weitergeht. Scheinbar Verdächtigte sind es dann doch nicht, oder doch? Schnell steht der aktuelle Fall in Verbindung mit einem alten Fall, der wiederum mit einer anderen Tat zusammenhängt. Es geht mit dem Boot durch Fjorde der Lofoten. Es wird immer komplexer und dann am Ende gibt es endlich die Lösung. Das Buch ist genial!