Auf dem Ballhofplatz in Hannover ist seit dem Jahr 2000 in der Vorweihnachtszeit (25.11.2015 bis 22.12.2015) das finnische Weihnachtsdorf zu Gast. Ich war da und habe für Euch die Elchbratwurst getestet und ein Brötchen mit Flammlachs. Außerdem gibt es auch kleine Hütten mit Rentierfellen, Glögi (Glühwein), Süßigkeiten (u.a. Salmiakki) und Deko-Artikeln. So soll uns die finnische Natur und die Kalevala-Kultur näher gebracht werden, täglich von 11:00 bis 21:00 Uhr. Auch in Leipzig und Stuttgart soll es so ein finnisches Weihnachtsdorf geben.
Dieses Schild führt nach Finnland – für einen Besuch. Ohne Check-In, ohne Flug, ohne Schiff, ohne Autofahrt. Einfach um die Ecke gehen und schon duftet es nach Lachs, das Feuer lodert, finnische Fähnchen wehen und freundliche Menschen mit roten Mützen stehen in den Hütten. Wir sind im finnischen Weihnachtsdorf in Hannover. Hier steht ein kleines Ensemble aus Holzhütten und einem großen Zelt. Große Leuchtschriften mit „Glögi“ und „Flammlachs“ führen zu den Hotspots. Außerdem gibt es eine Hütte mit Rentier- und Schaffellen, mit Süßigkeiten und Glögi und eine mit Accessoires und Deko-Artikeln.
Beginnen wir mit dem Lachs (Lohi):
Lachs im Brötchen 5,00 Euro, Lachs im Robbenbrot 5,00 Euro & sahnige Lachssuppe 6,00 Euro. Wer großen Hunger hat, kann einen Lachsteller essen für 10,00 Euro mit Flammlachs, Kartoffelsalat, Tomate, Gurke, Zitrone, Brot und finnischer Fischsauce. Riista (Wild) gibt es auch in Form einer leckeren Elchwurst mit Teersenf-Sauce und Preiselbeeren. Sehr lecker. Ich habe zum ersten Mal Elch gegessen. Er ist vom Geschmack vergleichbar mit Krakauer. 🙂 Der Flammlachs im Brötchen war auch sehr lecker, doch das Fleisch war etwas wenig und der Salat war nicht so passend. Aber Geschmäcker sind ja verschieden.
Nach dem Essen kann man noch einen Glögi (Glühwein) trinken. Ich kann Euch leider nicht berichten, wie der schmeckt, weil ich mich extrem vor diesen Bechern auf Weihnachtsmärkten ekel. 🙂 Mich zog es zu den kleinen Holzhütten. Wie gerne hätte ich ein Rentierfell. Das fühlt sich sehr weich an. Aber ich muss mich da noch etwas informieren. Denn die Qualität muss stimmen, ansonsten haart das Fell. Ein Rentierfell gibt es für 139,00 Euro.
Gleich daneben gibt es finnische Deko- und Geschenkartikel:
Hier gibt es kleine Wichtel, Strümpfe, Mützen und tolle Karten von LOVI, aus denen man tolle kleine Sachen basteln kann. Diese Karten sind auch ein Geheim-Tipp als Weihnachtsgeschenk.
In der dritten Hütte gibt es viele Köstlichkeiten, wie Lakritz (Salmiakki), Glögi, Pfefferkuchen, Schokolade, und und und.. Wer mal was Süßes aus Finnland sucht, ist hier richtig:
Und was hat das alles mit Kalevala zu tun? Kalevala steht für das finnische Nationalepos, das vom finnischen Arzt Elias Lönnrot Anfang des 19. Jahrhunderts zusammengestellt wurde. Kalevala steht für Respekt vor der Natur, Achtung vor den Mitmenschen und die Überzeugung, dass jeder seines Glückes Schmied ist. Das soll sich auch in den finnischen Weihnachtsdörfern widerspiegeln: „authentische finnische Handarbeit, Respekt vor natürlichen Materialien, Stilgefühl und den Mythos des finnischen Epos – eben Kalevala Spirit.“
Wer Zeit hat, sollte die finnischen Weihnachtsdörfer in Leipzig, Stuttgart und Hannover mal besuchen. Bis zum 22. Dezember habt Ihr noch die Gelegenheit.
P.S.: An der Marktkirche in Hannover steht natürlich auch so ein Stand mit Honig aus Finnland. Ich hatte hier schon mal darüber berichtet.