Norwegen Kreuzfahrt: Am 23. Mai 2015 erreichte ich mit der Costa neoRomantica den norwegischen Küstenort Kristiansund. Aufgrund von Sturm und starkem Seegang hatte das Kreuzfahrtschiff über zwei Stunden Verspätung. Anstatt 13:30 Uhr legten wir erst 16:00 Uhr an. Zwar war die Abfahrt auch dann später, aber um 21:15 Uhr fing der Eurovison Song Contest an. Also gab es nur einen Quickie in Kristiansund und der Atlantikstraße. 🙂
Kristiansund wird oft mit Kristiansand in Südnorwegen verwechselt. Aber die Stadt mit „U“, Kristiansund, liegt im Norden zwischen Ålesund und Trondheim. Ungefähr 25.000 Menschen leben hier auf drei Inseln verteilt. Über die Stadt selber kann ich nicht so viel sagen, denn vom Schiff ging es direkt in den Avis-Mietwagen und dann in Richtung Atlantikstraße. „Die schönste Reisestraße der Welt“, wie die Zeitung „The Guardian“ mal schrieb.
Es gibt zwei Möglichkeiten die Atlantikstraße zu erreichen: Entweder direkt durch einen Tunnel (gegen Gebühr) von Kristiansund nach Sveggen oder über die Brücke in Richtung Gjemnes.
Der schnellste Weg führt aber durch den Atlantik-Tunnel (5,5 Kilometer) nach Sveggen. Am Tunnelende sitzt jemand in einem Häuschen und kassiert das Geld. 🙂 Die Landschaft ändert sich sehr schnell. Plötzlich ist alles kahl aus Gestein und Meer. Es war sehr windig, aber schön.
Jetzt gehts los auf die Atlantikstraße. Viel konnte ich schon in Reisereportagen von dieser Straße in Norwegen sehen. Sie soll einmalig sein. Es gibt viele Plätze, wo man anhalten und Fotos machen kann. Und es ist wirklich so. Es ist traumhaft schön.
Die kalten Wellen peitschen gegen die Felsen und die Gischt schäumt auf. Es sind 7 Grad Celsius. Durch den Wind sind es aber gefühlte Null Grad. 🙂
Das Video auf youtube zeigt ganz eindrucksvoll, wie stürmisch es hier werden kann. Zunächst ging es aber zu einer Stabkirche (etwas 1300 erbaut) in Kvernes auf Averøya.
Und daneben steht noch noch eine „normale“ Kirche.
Von hier hat man einen tollen Blick auf die Berge.
Dann ging es wieder zurück auf die Atlantikstraße (Länge 8,3 Kilometer). In Videos und auf Fotos sieht man immer diese eine Brücke, die schräg gebogen die Inseln verbindet. Es ist die Storseisund-Brücke, die mit 260 Metern und 23 Metern Höhe die längste Brück der Straße ist. Alle acht Brücken haben eine Gesamtlänge von 891 Metern. Die Atlantikstraße gehört zum Weltkulturerbe. Während des sechsjährigen Baus haben zwölf Stürme und Orkane für Unruhe gesorgt. Am 7. Juli 1989 wurde die Straße dann geöffnet.
Um dieses Foto zu machen, kann man auf einen Rastplatz fahren. Hier hat man die Gelegenheit dank einer Plattform komplett um den Felsen zu gehen. Man sollte aber unbedingt eine winddichte Jacke anziehen. Der Wind ist so stark, dass einem die Finger einfrieren. 🙂
Auch die norwegische Natur ist hier toll.
Zurück ging es dann durch die zauberhafte Berglandschaft in Richtung Molde und dann über Batnfjordsøra nach Kristiansund. Hier kommt man auch durch einen langen Tunnel, der einen nach Frei führt und dann über eine Brücke nach Kristiansund. Der Mietwagen musste am Hotel abgestellt werden, neben Burgerking. Das ist ganz praktisch. Denn der Avis-Wagen wurde zum Kai gebracht und das Hotel ist auch nur 3 Minuten vom Kai entfernt.
Der Hafen ist geprägt von Fischerbooten und Versorgungsschiffen für die Ölplattformen. Fisch und Erdöl sind die Haupteinnahmequellen des Städtchens.
Am Hafen stehen viele Statuen. Unter anderem die Klippfisch-Frau und ein Denkmal für alle Bewohner, die in den Weltkriegen gefallen sind. Das war mein Quickie in Kristiansund mit der Atlantikstraße in nur fünf Stunden.