Heute möchte ich mal meine Eindrücke von der Infa in Hannover teilen. Vorweg: Leider belegt die Messe den letzten Platz auf der Liste meiner besuchten Messen. Denn teilweise erinnerte sie doch eher an einen Flohmarkt mit viel Ramsch. Am Ende gab es aber doch noch Licht am Ende des Tunnels. In der Markthalle (Halle 26) gab es einen Hauch Skandinavien mit Lakritz aus Dänemark, Island, Schweden und Finnland.
Mein Besuch auf der Infa begann mit der Akkreditierung am Stand „Supervisor“ am Eingang Nord. Nachdem sich die Dame über mein Foto auf dem Presseausweis lustig machte, war meine Motivation die Messe zu besuchen eigentlich schon im Keller. Naja, immerhin sah Ihr Foto auf dem Mitarbeiterausweis auch nicht besser aus.
Infa Hannover: Halle 19 – Die „Lifestyle“-Halle
Ich hatte versucht mich im Vorfeld zu informieren, doch leider spielte da die Suchfunktion der Infa-Webseite nicht so richtig mit. Also hatte ich nur ein paar Anhaltspunkte und arbeitete mich Halle für Halle durch die Messe. Früher war die Infa eine Haushaltsmesse. Heute wirbt sie mit Schlagwörtern, wie Beauty, Style, Lifestyle, Wohnen & Ambiente. Meine Erwartungen waren hoch. Doch schon in der Halle 19 wurde ich schlagartig auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Hier war von Lifestyle keine Spur, sondern eher von lokalen und nationalen Ausstellern, die von Mode bis Friseurbedarf alles ausstellen. Die Zielgruppe schien deutlich über 40 oder 50 Jahre zu liegen, was ja okay ist. Aber dann muss man nicht den Anschein erwecken, dass auch was für jüngere Besucher geboten werden würde.
Plötzlich stolperte ich über ein Bündel mit schwedischen Papier-Fähnchen. Was sollte das? Ok, ich befand mich gegenüber der IKEA Showküche. Hier wurde gekocht und getalkt.
Infa Hannover: Halle 20 Wohnen & Ambiente
Also, was hier als „Wohnen und Ambiente“ angeboten wurde, waren eigentlich nur Möbelhäuser aus der Region Hannover. Keine tollen Neuheiten im Bereich Interior. Leider. Doch auf einem Stand, ich glaube es war Möbelhesse, gab es Sitzmöbel der norwegischen Marke Stressless.
Halle 22 – Christmas
Weiter ging es in die Halle mit Weihnachtsdekoration. Ich wusste ja schon immer, dass Menschen unterschiedliche Geschmäcker haben. Aber was hier teilweise ausgestellt wurde, würde ich eher an den Sperrmüll stellen. Auch hier gab es keine Innovationen und keine richtige Weihnachtsstimmung. Dafür gab es aber Tannenbäume aus Plastik und Co.
Halle 24 – Wellness und Gesundheit
Noch schlimmer wurde es in Halle 24. Von Wellness war hier keine Spur. Hier standen Leute mit Ihren Einlegesohlen, Massage-Ballen aus Asien und irgendwelchen Salben. Richtig Flohmarkt-Stimmung. Das änderte sich etwas in der Halle 25. Aber auch dort standen „Flohmarktstände“ mit Handtaschen und Mode zu Tiefstpreisen.
Halle 26 – Markthalle – ein Hauch Skandinavien
Völlig genervt kam ich dann in die Halle 26, die wirklich meine Rettung sein sollte. Denn hier gab es viele Lebensmittel aus Skandinavien. Ganz vorne dabei war das Land Dänemark. Auf drei unterschiedlichen Ständen gab es zwar immer Hotdogs, aber auch Süßigkeiten, Softeis und auch dänisches Bier.
Dieser Stand, oben, war eigentlich der Beste. Hier haben wir Softeis und ein Hotdog mit „roter Wurst“ gegessen, die typisch dänisch ist.
An einem der anderen beiden Ständen gab es sogar Lakritz, das bereits abgelaufen war. Der Verkäufer meinte nur: „Das habe ich auch schon gesehen“. 🙂 Ohne Worte.
Etwas Finnland und Schweden gab es dann am Stand von „Alles Lakritz“ mit Lakritz aus den nordischen Ländern.
Aus Finnland gab es meterlange Lakritze von Maku Laku. Ich habe die Sorten „Apfel/Lakritz“, „Lakritz/Himbeere“ und „Erdbeere/Lakritz“ probiert. Im Frühjahr hatte ich hier schon mal was von Maku Laku getestet und war total begeistert von diesem künstlichen Geschmack. Und so war es jetzt auch wieder. Alle drei Sorten schmecken nicht besonders nach Lakritz, aber die Fruchtrichtungen schmeckt man deutlich heraus. Top!
Auf der anderen Seite des Standes gab es dann dickere und kürzere Lakritzstangen von Lasse Lakrits aus Schweden:
Die Laritzstange ist mit Pfefferminz gefüllt. Wow, wirklich sehr einzigartig und lecker. Ein ganz neues Geschmackserlebnis. Und als Wassermelonen-Junkie musste ich auch diese grüne Sorte probieren. Richtig lecker und extrem fruchtig. Mehr Informationen zu diesem Aussteller mit Produkten Skandinavien findet Ihr hier.
Lakritz aus Island
Mein Highlight der Messe war eindeutig der Stand von „Handverlesene Köstlichkeiten“ aus Werther. Hier gab es nämlich viele Lakritzsorten aus Island. Karsten Ebert begrüßte sehr freundlich seine Kunden indem er köstliche Proben des isländischen Lakritzes an sie verteilte. Wie Ihr wisst, bin ich nicht so der große Freund von Lakritz in Kombination mit Schokolade. Aber ich bin gespannt, wie mir die Produkte von Freya schmecken. Denn die Marke wird hier nach Deutschland von „Handverlesene Köstlichkeiten“ importiert. Einen ausführlichen Test zu den Sorten, die ich dort gekauft habe, gibt es am Mittwoch. Wenn Ihr Euch schon vorab Euch Lakritz aus Island bestellen wollt, könnt Ihr das hier.
Fazit: Infa Hannover und Skandinavien
Mir ist klar, dass man die Infa in Hannover nicht mit der IFA, CeBit oder anderen großen Messen vergleichen kann. Und ich weiß auch, dass die Messe keinen skandinavischen Fokus hat. Alles verstanden. Aber teilweise sahen die Stände wirklich aus, wie auf dem Flohmarkt. Dafür kann die Messe selbst nichts, aber mit der Auswahl der Aussteller und Auflagen für eine angemessene Präsentation würde das Niveau der Messe vielleicht steigen. Es gab kaum Innovationen und schon gar keinen Lifestyle. Ich frage mich, wieso Aussteller wie BoConcept aus Hannover nicht dabei waren. – Mich zieht es so schnell nicht wieder dorthin. Vielleicht in 20 Jahren wieder. Ich habe ja nichts dagegen, wenn man sich auf das ältere Publikum konzentriert, aber dann muss man nicht mit „Lifestyle“, „Beauty“ und „Style“ werben. Besonders diese Themen locken vielleicht jüngere Besucher an, die dann aber enttäuscht werden.
