Hej, Japandi ist ein Wohntrend, den es schon etwas länger gibt, aber langsam immer beliebter wird. Dieser Einrichtungsstil vereint den nordischen Skandi-Stil mit einer feinen fernöstlichen Note aus Japan. Doch passen die beiden Stile überhaupt zusammen? Ja, sie haben viel gemeinsam: Beide Wohnstile sind reduziert, funktional, warm & gemütlich (hyggelig), legen großen Wert auf natürliche Materialien und Nachhaltigkeit. Helle und dunkle Holztöne sowie Wohnaccessoires in Weiß und Schwarz werden miteinander kombiniert. Einige nennen ihn auch „Japanordic“, aber Japandi hat sich durchgesetzt als Begriff. Mehr dazu auch in meinem Wohnpodcast NORDIC HOME.
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Was ist Japandi?
Japandi ist ein Mix aus dem klassischen Skandi-Stil mit dem traditionellen japanischen Einrichtungsstil. Beide Stile stehen für ein funktionales und reduziertes Design, dass mit natürlichen Materialien ausgedrückt wird. (In Japan schätzt man den puristischen Wabi-Sabi-Look, der auf viel Deko verzichtet und den Fokus auf Altes und Vergängliches legt, das man sehr schätzt.) Während beim Skandi-Stil helle Holztöne, Leinen, Baumwolle, Felle, Wolle, geometrische Formen, Pastelltöne und Weiß dominieren, sind es beim Japan-Stil dunkles Holz, Papier, Bambus, Stein, die Farben Schwarz, Grau, Rot, helle Erdtöne und organische Formen.
Doch auch über den Wohntrend hinaus, haben Nordeuropa und Japan viel gemeinsam. Die Menschen in Finnland saunieren gerne, und in Japan werden traditionelle Bäder genossen. Im hohen Norden liebt man rohen Fisch, wie schwedischen Hering, norwegischen Lachs und Skrei – in Japan sind es Sushi-Rollen. Und alle lieben die Natur, die Ruhe und die Achtsamkeit, ähnlich wie beim dänischen Hygge.
So geht der Japandi Wohntrend
1. Gemütlichkeit dank natürlicher Materialien
Im Japandi-Stil ist alles erlaubt, was natürlich ist. Wohnaccessoires aus schnell nachwachsendem Bambus, Skulpturen aus Steingut, Lampenschirme aus Papier, Kissen aus Leinen, Rattan-Körbe und Decken aus Wolle sorgen für Abwechslung in Deinem Raum und für Wärme.
2. Ein Mix aus organischen Formen und Geometrie
Während beim Skandi-Stil die Geometrie hervorsticht, dürfen beim Japandi-Wohntrend Wohnaccessoires und Möbel mit organischen Formen nicht fehlen. Das können Lampenschirme, Skulpturen, Körbe und Deko aus Holz, Stein oder Bambus sein. Dadurch wirkt Dein Raum natürlicher und „runder“ im japanischen Flair.
3. Dunkles Holz für Deinen Japandi-Look
Skandinavische Holzmöbel sind oft aus Birke, Eiche oder Fichte – also aus hellem Holz. Beim Japandi-Style können auch filigrane Möbel mit dunklen Hölzern, wie Walnuss zum Einsatz kommen und mit hellen Holztönen kombiniert werden. Am besten fokussierst Du Dich aber auf zwei Holztöne.
4. Der Japandi-Interior-Farbmix
Räume im Skandi-Stil sind hell und tragen Pastelltöne an der Wand. Beim japanischen Einrichtungsstil sind es gedeckte Farben, wie Dunkelrot, Aubergine und Erdtöne. Japandi kombiniert beide Farbwelten und sorgt für Struktur. Mit Naturtönen, wie Beige, Creme, Hellgrau oder auch Rosé und Hellgrün schaffst Du eine Basis für deinen Japandi-Style und setzt Akzente mit Möbeln und Wohnaccessoires in Dunkelgrau, Dunkelblau, Dunkelbraun und Schwarz. Das kann eine Tischleuchte sein, ein Sessel, ein Regal oder auch Vasen.
5. Weniger ist mehr beim Japandi-Style
Aus dem Skandi-Stil kennen wir bereits den minimalistischen Look mit wenigen Möbeln, weniger Wohnaccessoires und freien Wänden. Bei Japandi geben wir unseren bewusst ausgewählten Lieblingsaccessoires mehr Raum, stellen Tischflächen nicht voll und haben genug Platz auf den Sideboards.
Japandi Style für Deine Küche
In der Küche darf Geschirr, dass an Japan erinnert, nicht fehlen. Schnörkel-lose Teekannen, henkellose Becher und rustikale Teller aus Keramik, die handgefertigt mit Gebrauchsspuren aussehen, passen zum Wohntrend und dürfen bei einer Tee-Zeremonie nicht fehlen. Küchenfronten können aus Bambusholz sein oder in Schwarz.
Japandi im Wohnzimmer
Im Wohnzimmer kannst Du bodennahe Sessel, Sofas und Schränke in verschiedenen (maximal zwei) Holztönen mischen und schaffst einen Kontrast mit dunklen Accessoires. Teil Deiner Zen-Einrichtung kann auch eine Bilderwand mit schwarze Rahmen sein, die Bilder mit organischen Formen zeigen.
Esszimmer im Japandi-Stil
Auch im Esszimmer kannst Du Deinen persönlichen Japandi-Stil kreieren. Ein großer Esstisch aus hellem Holz kann mit schwarzen Stühlen kombiniert werden. In einer Anrichte auf kurzen und dünnen Beinen kann das Geschirr verstaut werden. Mit runden Spiegeln machst Du kleine Räume größer und mit schwarze Leuchten setzt Du Dein Essen gekonnt in Szene.
Schlafzimmer mit Japandi-Interior
Bei Japan denkst Du vielleicht direkt an ein Futonbett. Doch keine Sorge. Du kannst auch Dein gemütliches Boxspringbett behalten. Die Wände sollten in hellen Farben gehalten sein. Mit dunklen Wohnaccessoires, wie Leuchten, Kissen, Vasen, Möbeln in Schwarz, aus Bambus oder Rattan oder runde Spiegel und Bilder mit organischen Formen zaubern Dir ein gemütliches Schlafzimmer. Ein Paravent als Hingucker mit schwarzen Akzenten verdeckt nicht nur intime Momente, teilt Deinen Raum, sondern bringt Dir auch den Japandi-Stil ins Schlafzimmer. Offene Kleiderschränke sorgen für mehr Offenheit.
MOTARASU vereint dänisches und japanisches Design
MOTARASU ist ein dänisches Label aus Kopenhagen, dass das Design aus Japan mit dänischem Design verbindet. Die Möbel und Accessoires sind wie gemacht für den Japandi Wohntrend. Die Möbel und Wohnaccessoires aus Rattan und Bambus, das Tee-Service, die Leuchten und die Bilder sorgen für japanisches Flair. Mehr dazu in meinen Artikel
MOTARASU – DÄNISCHES DESIGN TRIFFT AUF JAPAN
Japandi Interior – 10 Lieblingsstücke
Viele skandinavische Design-Marken sind in auch Asien schon längst beliebt. Marimekko wird von JapanerInnen geliebt. Und auch Stelton, Iittala und viele dänische Möbel sind sehr beliebt. Ich habe Euch meine 10 Lieblingsstücke mal zusammengesucht, die perfekt in den japanischen Look passen. Schwarze Leuchten, Vasen und Teekannen – viel aus Bambus und Papier. Mehr dazu in diesem Beitrag:
10 LIEBLINGSSTÜCKE FÜR JAPANDI LIVING
Japandi von IKEA – 10 Inspirationen
Aber auch bei IKEA kann man sehr gut Japandi-Möbel und Wohnaccessoires kaufen. Hier trifft das skandinavische Design, das immer nachhaltiger wird, auf dunkles Holz, dunkle Farben und hilft uns beim Einrichten.
Die 10 schönsten Inspirationen habe ich Euch hier in diesem Beitrag zusammengestellt.
Japandi Poster für einen harmonischen Look an der Wand
Wenn Du erst einmal klein anfangen möchtest mit dem Mix aus Skandi und Japan, kannst Du Dir auch schöne Bilder beziehungsweise Poster mit japanischen Motiven an die Wand hängen. Für wenig Geld bekommst Du schon tolle Grafiken und Skizzen auf Poster gedruckt bespielsweise von IKEA. Eine kleine Auswahl habe ich Dir hier zusammengestellt. Die Auswahl reicht von großen Japan- und Tokyo-Schriftzügen, über tradtionelle Motive bis hin zu Tiermotiven.
Dänisches Design und Japan
Woher kommt die Verbindung zwischen dem dänischen Design und Japan, die eventuell den Japandi-Stil geprägt hat? Vor mehr als 150 Jahren reisten dänische ArchitektInnen, KünstlerInnen und DesignerInnen nach Japan, um sich inspirieren zu lassen. Sie waren die Ersten aus der westlichen Welt, die Japan nach einer langen Zeit der verschlossenen Grenzen, besuchten. Man sagt, dass sich dieser Einfluss auch heute noch im dänischen Design widerspiegelt beispielsweise im Geschirr, in der funktionalen Bauweise von Möbeln und im Minimalismus.