Als ich das Buch „Neues nordisches Design“ vom Dumont Verlag im Internet sah, dachte ich mir sofort: Das passt sehr gut zu meinem Blog. Das muss ich haben. Ein Buch über nordisches Design ist ganz gut, um mal wieder neue Inspirationen zu erhalten. Mal gucken, ob das Werk auch noch was Neues zu bieten hat, oder ob nur die Standard-Designer aus Skandinavien genannt werden? Ich bin gespannt.
Erster Eindruck von Neues nordisches Design
Das Buch ist sehr hochwertig verarbeitet. Außen ist der Umschlag matt und das Design ist schlicht gestaltet. Eben nordisch. Beim Blick ins Inhaltsverzeichnis wird schnell klar, dass bekannte Marken, wie HAY, Normann Copenhagen, Muuto und By Lassen vertreten sind. Aber auch viele, mir unbekannte, Designer werden genannt.
Über die Autorin von „Neues nordisches Design“
Es gab leider keine Informationen über die Autorin.
Über den Inhalt – Wie viel Design aus Skandinavien steckt drin?
Das Buch bietet drei Kapitel. Der erste Teil nennt sich “Einflussreiche Namen“. Im zweiten Kapital kommen die Designer zum Zuge und abschließend gibt es „Internationale Kommentatoren“. Nach dem Inhaltsverzeichnis folgt eine Einleitung. Und die Einleitung bringt es schnell auf den Punkt: Während wir uns immer viele Gedanken, um eine tolle Einrichtung machen, ist im hohen Norden das Design selbstverständlich im Alltag. Ich werde oft gefragt, wieso das so ist.
Und ich beantworte das immer so: In Skandinavien sind die Winter lang und der Alkohol ist teuer. Deshalb verbringen viele Skandinavier die Zeit Zuhause mit Ihren Freunden und der Familie. Und dadurch sind die eigenen vier Wände in Norwegen, Schweden, Dänemark und Co. auch immer so gemütlich Und stilvoll eingerichtet. Viele Möbel sind geerbt und ebenso bestimmt auch die Natur das Design. Das Material, Holz, stammt aus der Natur und es muss beständig sein. – Skandinavier haben eben Geschmack. Das sieht man auch an Ihrer Mode. –
Nach einem kurzen Ausflug des nordischen Designs und dessen Entstehungsgeschichte in Norwegen, Schweden, Dänemark, Finnland uns Island, geht es zum finnischen Keramikunternehmen Arabia, die auch Geschirr mit den Mumins produzieren. Zu den weiteren einflussreichen Namen gehören Dysthe Design, Artek, Finn Juhl, Svenskt Tenn, Källemo, Republic of Fritz Hansen, Torbjørn Afdal, Swedse, und Sigurdur Gustafsson.
Die nordischen Designer
Der zweite Teil „Die Designer“ beginnt, wenn ich mich nicht irre, mit einem Foto aus dem HAY House in Kopenhagen. Meinen Artikel zu HAY findet Ihr hier. Die Designer /Marken werden in kurzen Interviews vorgestellt, die den Inhalt sehr auflockern und das Lesen angenehmer machen. Es beginnt bei &tradition und geht über Geschirr, Möbel, Leuchten über By Lassen zu Vera & Kyte.
Jeder Designer hat ein paar Seiten Interview und großzügige Bilder, die eindrucksvoll die Design-Objekte zeigen. Ich lerne zum Beispiel, dass der Shorebird von Normann Copenhagen von den norwegischen Designern von Everything Elevated stammt.
Das Kapitel ist sehr interessant, denn als Leser erfährt man, wie die Designer ausgewählt werden. Woher die vielen Designer kommen. Und es wird klar, dass nicht unbedingt alle Designer aus Skandinavien kommen müssen, wenn sie für eine nordische Design-Marke arbeiten. Ebenso lernt auch immer mehr über nördliches Design kennen und dessen Ursprung. Was zeichnet das Erbe des skandinavischen Designs aus? Diese und viele andere Fragen werden in dem zweiten Teil beantwortet.
Der dritte Teil
Im dritten Teil von Neues nordisches Design kommentieren internationale Experten das nordische Design. Besonders hier wird klar, dass das Design aus Skandinavien weltweiten Einfluss hat und viele Menschen inspiriert. Beispielsweise ist das nordische Design in den USA sehr anerkannt, wie Dominique Browning beschreibt. Und in diesem Abschnitt taucht auch Allan Trop auf, den ich neulich in meiner Kolumne kurz erwähnt habe mit seinem Blog. Die Welt ist scheinbar klein. 🙂
Am Ende des Buches gibt es noch eine Liste mit nützlichen Webseiten zu den Marken, Designern und Bloggern aus Skandinavien.