Hej, es gibt eine neue schwedische Serie auf Netflix, die ich Euch empfehlen möchte: Liebe und Anarchie. Es ist keine nordische Krimiserie, sondern eine Serie, die für modernen Feminismus, Gleichstellung und die Liebe steht. Oft bricht sie mit Tabus und ist dabei extrem unterhaltsam. Klischees werden umgedreht. Hier droht sich nicht ein erfolgreicher Mann in eine junge Frau zu verlieben. Sondern eine ältere Frau in einen jüngeren Mann. Und dann noch auf der Arbeit. Darf man das? Muss gegendert werden? Junge Frauen gegen alte, weiße Männer. Leute, schaut Euch diese Serie an. Sie spielt in Stockholm und hift beim Fernweh nach der schwedischen Hauptstadt. Witzig, unterhaltsam und echt tabulos. Man sieht auch nackte Haut! Perfekt für zwei Abende am Wochenende. Hier gehts direkt zur Serie auf Netflix.
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Update: Es wird eine zweite Staffel geben von „Liebe und Anarchie“
Netflix hat auf Instagram verkündet, dass es definitiv eine 2. Staffel „Liebe und Anarchie“ geben wird. Vielleicht schon in diesem Jahr?
Warum geht es in Liebe und Anarchie?
Die neue achtteilige schwedische Serie dreht sich um Sofie (gespielt von Ida Engvoll), eine karrierebewusste Beraterin und verheiratete Mutter zweier Kinder. Als Sofie den Auftrag erhält, einen traditionellen Verlag zu modernisieren, trifft sie den jungen IT-Experten Max (Björn Mosten) und beginnt mit ihm einen unerwartet gewagten Flirt. Sofie und Max fordern sich insgeheim gegenseitig dazu auf, Dinge zu tun, die gesellschaftliche Normen infrage stellen. Doch nach und nach wird aus den harmlosen Spielchen bitterer Ernst.
Schauspielerin Ida Engvoll kommentiert: „Ich hoffe, mit Liebe & Anarchie ist uns eine witzige und schräge Komödie gelungen, die einen ganz neuen Blickwinkel auf die Gesellschaft zeigt. Für mich geht es in der Geschichte um ein Paradox, in dem Sofie in einer Gesellschaft lebt, die Menschen nicht so akzeptiert, wie sie eben sind. Es ist für mich eine interessante und herausfordernde Reise durch soziale Klassen, die Psyche und den Körper. Ich freue mich darauf, diese Erfahrung gemeinsam mit Lisa Langseth, FLX und Netflix zu machen. Liebe war schon immer mein Thema und zusammen mit Anarchie ergibt das eine absolute Traumrolle für mich.“
Liebe und Anarchie – Wer spielt wen?
Sofie – Ida Engvoll
Ida Engvoll hat bereits viele Rollen in Serien und Filmen gespielt, unter anderem die Hauptrolle in „Rebecka Martinsson“, „The Restaurant“, „Die Brücke – Transit in den Tod„ und „Ein Mann namens Ove“. Neben ihrer Arbeit für das Fernsehen stand sie bereits im Stadttheater und im Königlichen Dramatischen Theater in Stockholm auf der Bühne.
Max – Björn Mosten
Liebe und Anarchie ist das Schauspielerdebüt für Björn Mosten, der den Max spielt. Neben seiner Schauspielerei studiert er Computer- und IT-Wissenschaften im Masterstudiengang an der Universität von Uppsala.
Johan – Johannes Bah Kuhnke
Johannes Bah Kuhnke hat bereits in vielen Filmen mitgewirkt und wurde 2014 durch seine Rolle in dem Film „Höhere Gewalt“ international bekannt. 2020 erhielt er eine Nominierung als bester Hauptdarsteller für seine Rolle in „Jag kommer hem igen till jul“. Neben seinen Rollen in Film und Serien trat er auch am Theater auf, unter anderem in „Cabaret“ und „Das Dschungelbuch“. Johnnes Bah Kuhnke spielt außerdem in dem dänischen Netflix Original „The Rain“ mit.
Ronny – Björn Kjellman
Björn Kjellman machte seinen Abschluss an der Theaterakademie Malmö und hatte seinen ersten Bühnenauftritt 1986 im Stadttheater Stockholm in dem Stück „Affären Danton“. Er spielte bereits zahlreiche Hauptrollen in beliebten schwedischen Filmen wie „Adam & Eva“, „Der Weg nach Draußen“ und „Klassenfest“ und in der Serie Annika Bengtzon.
Friedrich – Reine Brynolfsson
Reine Brynolfsson ist einer der erfahrensten und beliebtesten Schauspieler am Königlichen Dramatischen Theater in Stockholm. Seinen Durchbruch im Kino feierte er 1990 in dem Film „Blackjack“ von Colin Nutley. Weiterhin kennt man ihn aus Filmen wie „Fannys Farm“ (1992), „Jerusalem“ (1996), „Les Misérables“ (1998) und „Ravens“ (2017) und der Serie „Springflut„.
Denise – Gizem Erdogan
Gizem Erdogan ist bekannt aus Theater sowie Film und Fernsehen. Für ihre Rolle in dem Film „Träum weiter“ wurde sie für die beste weibliche Nebenrolle nominiert. Erst kürzlich wurde sie von der Kritik für ihre Leistung in der Dramaserie von Netflix „Kalifat“ weltweit gelobt. Demnächst wird sie eine der Hauptrollen in dem Drama „The Thin Blue Lin“e spielen.
Zur Besetzung gehören außerdem Lars Väringer, Elsa Ageman Reiland, Bejamin Shaps, Malin Levanon, Fredrik Hammar, Ejke Blomberg, Carla Sehn und Ruben Lopez.
Schwedische Serie Liebe und Anarchie – Hinter den Kulissen
Die schwedische Serie „Liebe und Anarchie“ entstand nach einer Idee von Lisa Langseth. Darüber hinaus ist sie gemeinsam mit Alex Haridi (u.a. „Quicksand“) die Chefautorin und führt in allen Folgen die Regie. Die Serie wird von FLX und dem Team hinter „Quicksand“ mit den Produzentinnen Fatima Varhos und Frida Asp gemeinsam mit den ausführenden Produzenten Pontus Edgren und Martina Håkansson produziert.
Lohnt sich die Serie „Liebe und Anarchie“?
Es lohnt sich auf jeden Fall die Serie anzuschauen. Schon zu Beginn sehen wir, wie sich Sofie mit einem Porno selbst befriedigt. Zack! Tabuthema! Darf sie das? Natürlich – warum nicht. Aber es ist für viele sicherlich noch ungewohnt. Darf sie sich in einen jüngeren Mann verlieben, der ihr auf der Arbeit unterstellt ist? Ja! Und zack wieder ein Tabuthema. Dürfen sich zwei Frauen küssen? – So geht es Schlag auf Schlag, gesellschaftliche Tabus werden ausgereizt und die Serie spielt sehr kurzweilig damit. All das macht die Spannung zwischen Max und Sofie aus. Ich habe mich teilweise weggelacht. Es ist teilweise so absurd, aber auch romantisch zugleich und hat so viel Tiefe. Es ist definitiv eine Serie, die man sich abends in der Decke eingemummelt ansehen sollte. Danach denkt man: Warum sind die in Schweden so modern?