Hej, ich mache es kurz und knapp: „Die Brücke – Transit in den Tod“ ist die beste dänische Serie seit 10 Jahren, neben Borgen, die ich je in meinem Leben gesehen habe. Skandinavische Krimis sind aus dem deutschen TV-Programm nicht mehr wegzudenken. Fast wöchentlich gibt es eine neue Serie. Doch ein absolutes Thriller-Highlight ist und bleibt die dänisch-schwedische Koproduktion „Die Brücke – Transit In Den Tod“ (Originaltitel: dänisch „Broen“, schwedisch „Bron“). Im Herbst 2011 feierte die Serie ihr sensationelles Debüt fast zeitgleich in Dänemark und Schweden, und auch in Deutschland konnte der Start des Mehrteilers fast 3,5 Millionen ZDF-ZuschauerInnen vor die Bildschirme locken.
Ich denke, es ist Zeit sich die erfolgreiche Serie aus Dänemark noch mal anzuschauen, oder? Ab und zu findet Ihr die dänische Serie noch kostenlos in der ZDFmediathek oder auf anderen Streaming-Plattformen, wie Netflix. Die gesamte Serie inkl. Bonus-Material gibt es auch als Box auf DVD und Blu-ray. Oh Gott, wenn ich schon die ersten Töne der Titelmelodie „Hollow Talk“ von „Die Brücke – Transit in den Tod“ höre, habe ich sofort Gänsehaut und die Öresundbrücke vor Augen. Mehr skandinavische Serien gibt es in meiner Serien-Übersicht.
„Die Brücke – Transit in den Tod“ – Staffel 1 – die beste dänische Serie?
Die erste Staffel ist, ohne Frage, die beste Staffel der Serie. Spannung pur, Gänsehaut und Schock-Momente. Einfach die perfekte dänische Serie für einen Nordic Noir-Abend.
Worum gehts in der ersten Staffel der dänischen Krimiserie?
Auf der Öresundbrücke zwischen Dänemark und Schweden liegt – exakt auf der Grenze – eine weibliche Leiche. Schnell wird klar, dass es sich um die sterblichen Überreste zweier Frauen handelt. Ein dänisch-schwedisches Ermittlerteam soll das bizarre Verbrechen aufklären: Der sympathische und eher bequeme Familienmensch Kommissar Martin Rohde (Kim Bodnia) aus Dänemark wird der schwedischen Polizistin Saga Norén (Sofia Helin), einer beziehungsunfähigen Singlefrau mit soziopathischen Zügen, zur Seite gestellt.
Doch es bleibt nicht bei den beiden Toten, weitere abscheuliche Morde erschüttern die dänische und schwedische Bevölkerung. Der Täter, ein moralisch motivierter Terrorist, begründet seine monströsen Taten in fünf Botschaften an die Medien, mit denen er der Gesellschaft zeigen will, wie korrupt und verkommen sie geworden ist. Nicht ohne Wirkung, denn es gelingt ihm zunehmend, die Öffentlichkeit durch die spektakulären Verbrechen für seine Sicht der Dinge zu interessieren. Der psychopathische Serienmörder, im Netz auch „Wahrheitsterrorist“ genannt, ist der Polizei stets einen Schritt voraus und wird zum Mittelpunkt einer nervenaufreibenden Verfolgungsjagd durch das gesamte Gebiet rund um den Öresund. Martin und Saga kommt langsam der Verdacht, dass es sich um den persönlichen Rachefeldzug von jemandem aus ihren eigenen Reihen handeln könnte, und es beginnt für sie ein Wettlauf gegen die Zeit.
Wer spielt wen?
In unterkühlten und beklemmenden Bildern gelang der dänischen Schauspielerin und Regisseurin Charlotte Sieling („Kommissarin Lund“, „Die Spezialisten“) ein packend inszeniertes Krimi-Juwel mit einer überaus komplexen, hochdramatischen Handlung und überraschenden Wendungen – wahrlich nichts für schwache Nerven! Zudem interpretieren die hervorragenden HauptdarstellerInnen Kim Bodnia („Die Nachtwache“, „In China Essen Sie Hunde“, „Kommissarin Lund“, „Nordlicht“, u.v.m.) und Sofia Helin (u. a. „Kommissar Beck“) das klassische Polizei-Gespann auf eine erfrischend neue und originelle Art.
Die skandinavische Serie „Die Brücke – Transit in den Tod“ – Staffel 2
Die zweite Staffel beginnt wieder an der Öresundbrücke, etwa ein Jahr nach den schrecklichen Geschehnissen der 1. Staffel und ist auch sehr spannen. Dieses Mal geht es um Öko-Terror. Die sozialkritischen Themen, wie auch in Staffel 1, sind typisch für das düstere Krimiformat Nordic Noir aus Skandinavien.
Was zeigt die dänische Serie in der 2. Staffel?
Der dänische Kommissar Martin Rohde (Kim Bodnia) und die schwedische Ermittlerin Saga Norén (Sofia Helin) hatten nach der Beerdigung von Martins Sohn August keinen Kontakt mehr. Als unterhalb der Öresundbrücke ein Frachter vom Kurs abkommt und führerlos auf Grund läuft, wird unter Deck eine Gruppe von betäubten, angeketteten Jugendlichen entdeckt. Die furchterregende Situation wendet sich zu einem tödlichen Fall, denn die schwedischen und dänischen Jugendlichen wurden nicht nur mit Drogen vollgepumpt, sondern auch mit einer extrem aggressiven und ansteckenden Form der Lungenpest infiziert. Doch das ist erst der Anfang einer Reihe von Vergiftungsmorden in Kopenhagen und Malmö, denen sich erneut Norén und Rohde stellen müssen. Ihre widersprüchlichen Arbeitsweisen sowie familiäre Probleme erschweren die Aufklärung der schrecklichen Morde. Werden sie es dennoch schaffen, diese grausamen Fälle mit anscheinend öko-terroristischem Hintergrund zu lösen?
Die Serie aus Dänemark „Die Brücke – Transit in den Tod“ – Staffel 3
Saga Norén (Sofia Helin) ermittelt weiterhin bei der Polizei in Malmö, allerdings ohne Martin Rohde, der eine 10-jährige Haftstrafe verbüßt. Nach wie vor ist Saga überzeugt, mit ihrer Aussage gegen Martin das Richtige getan zu haben, auch wenn sie ihn als Kollegen und Freund vermisst.
Worum geht es in der dritten Staffel aus Dänemark?
Als die bekannte dänische Gender-Forscherin und Aktivistin Helle Anker ermordet auf einer Baustelle in Malmö aufgefunden wird, muss Saga mit einer neuen Kollegin aus Dänemark, Hanne, zusammenarbeiten. Der verstörende Tatort und die kunstvolle Inszenierung der Leiche geben jedoch Rätsel auf – was will der Täter damit sagen? Als Hanne während der Ermittlungen schwer verletzt wird, bekommt Saga von dänischer Seite einen neuen Partner Hendrik Sabroe (Thure Lindhardt) zugewiesen. Ein weiterer bizarrer Mordfall bringt die Polizei auf die Spuren der dänischen Bloggerin Lise Friis Andersen, die im Internet polemisch und militant ihre Abneigung gegen die liberalen politischen und religiösen Einstellungen der beiden Mordopfer kundgetan hatte. Als gelernte Juristin verteidigt Andersen ihre Stimmungsmache, nahe an der Aufforderung zu Gewalttaten, mit dem Recht auf freie Meinungsäußerung.
Als Saga immer mehr persönlich in den Fall involviert wird und dann auch noch ihre Mutter und der todkranke Vater, mit denen sie vor Jahren gebrochen hatte, wieder auftauchen und sie mit ihrer desaströsen Vergangenheit konfrontiert wird, erhöht sich der Druck auf Saga. Hält ihre ohnehin schon labile Psyche der mehrfachen Belastung stand?
Die dänische Serie „Die Brücke – Transit in den Tod“ – Staffel 4
Worum geht es in Staffel 4?
Am Fuße der Öresundbrücke auf dänischer Seite wird eine zu Tode gesteinigte Frau gefunden. Es handelt sich um Margrethe Thormod, Generaldirektorin der Migrationsagentur in Kopenhagen, die kürzlich in einen Abschiebungsskandal verwickelt war. Gemeinsam mit seinem eher ungehobelten Kollegen Jonas Mandrup, nimmt der dänische Ermittler Henrik Sabroe (Thure Lindhardt) eine Aktivistengruppe namens „Red October“ ins Visier. Handelt es sich um ein politisch motiviertes Attentat, oder steckt hinter dem grausamen Mord ein anderes perfides Geheimnis? Auch privat steht Henrik vor großen Problemen: Noch immer sucht er verzweifelt nach seinen vor 8 Jahren verschwundenen Kindern und vermisst außerdem seine Kollegin und Freundin Saga Norén (famos: Sofia Helin), die wegen des Mordes an ihrer Mutter zu Unrecht inhaftiert ist. Kann die überragend analytische Saga ihm dennoch helfen, den komplizierten Fall zu lösen? – In der finalen Staffel stoßen Henrik und Saga an ihre persönlichen Grenzen. Ihre besondere Freundschaft wird auf eine harte Probe gestellt, und wieder einmal holen Ereignisse aus der Vergangenheit sie ein. Am Ende wird für die beiden nichts mehr so sein, wie es war.
Kritik
Diese Serie ist mit Abstand die beste Serie aus Skandinavien, die ich je gesehen habe. Die ersten Staffeln sind extrem packend, spannend und sozialkritisch. Ist scheinbar in Dänemark doch nicht alles so perfekt? Keine Ahnung, es ist ja nur eine Serie. Ich muss ehrlich sein. Bei so einer tollen Serie aus Dänemark wünsche ich mir noch mehr Staffeln! Aber irgendwann ist die Geschichte fertig erzählt. Ab Staffel drei wechselt der Ermittlungspartner von Saga Norén, die eine hervorragende Figur ist. Sie hat autistische Züge und wird von Sofia Helin exzellent dargestellt. Mit ihren direkten Äußerungen stösst sie vielen vor den Kopf, aber ist sympathisch zugleich. Die ersten beiden Staffeln erhielten zu Recht mehrere hochkarätige Auszeichnungen, und auch die 3. Staffel konnte bereits bei den C21 International Drama Awards zwei Preise einheimsen (“Best Returning Series”, “Beste weibliche Hauptrolle” für Sofia Helin). Seit dieser Serie hängt die Latte der Nordic Noir Serien aus Skandinavien sehr hoch.
Wo wird die dänische Serie „Die Brücke – Transit in den Tod“ gestreamt?
„Die Brücke – Transit in den Tod“ auf DVD und Blu-ray
Die dänische Serie „Die Brücke – Transit in den Tod gibt es als Box mit allen Staffeln auf DVD und Blu-ray.