Hej, mit „The Fortress“ gibt es seit 12. April in der ARD Mediathek eine neue Thriller-Serie, die uns mitreißen soll. – In naher Zukunft hat sich Norwegen zu einer scheinbar uneinnehmbaren Festung entwickelt, abgeschirmt von den Wirren und Krisen, die Europa erschüttern. Die Regierung verfolgt beharrlich ihre Strategie der Autarkie unter dem Leitmotiv „Unser Weg“. Trotz der Bedrohung von Wohlstand, Versorgung und Sicherheit durch äußere Einflüsse entpuppt sich dies als manipulative Täuschung.
In der Near-Future-Serie setzen sich eine einheimische Biologin und ein geflüchteter Farmarbeiter, überzeugend dargestellt von den herausragenden Selome Emnetu und dem britischen TV-Star Russell Tovey, kühn gegen die heraufziehende Katastrophe und politische Machenschaften zur Wehr. Wenn man sich die Storyline anschaut, könnte die Serie etwas für Fans von „The Rain“, „Occupied“ oder „Sløborn“ – aber auf keinen Fall für Alle, die auf heile Welt hoffen.
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Alle Episoden von Staffel 1 „The Fortress“ im Überblick
Episode 1 – Die Mauer
Im Jahr 2037 verschließt sich Norwegen vor den Wirren Europas und führt ein autonomes Leben in Wohlstand. Esther Winter (Selome Emnetu), eine Biologin im Bereich der Nahrungsversorgung, sieht sich mit einem Alarm konfrontiert, als der Kontakt zu einer Lachszucht-Plattform nahe Bergen unerklärlicherweise abreißt. Jenseits der Grenzmauern, wo Tausende von Geflüchteten ausharren, freut sich die Britin Uma (Nina Yndis) darauf, mit ihrem Ehemann Charlie (Russell Tovey) und ihrem Baby ins Land zu gelangen. Doch ihre Träume geraten in Gefahr, als ein Gesundheitscheck unvorhergesehene Komplikationen birgt.
Episode 2 – Die Seuche
Der Brite Charlie (Russell Tovey) betritt Norwegen als legaler Arbeitsmigrant, begleitet von seiner Tochter. Seine Frau Uma (Nina Yndis) hofft, mit Unterstützung von Schleppern ebenfalls anzureisen. Doch ein Militärdrone greift das Schlauchboot an. Währenddessen muss Esther (Selome Emnetu) ihre Pläne für ein Sabbatical mit ihrer Familie in Oslo auf Eis legen. Die Biologin wird dringend gebraucht, da eine rätselhafte Lachsepidemie, die angeblich von „außen“ stammt, die Lebensmittelversorgung bedroht!
Episode 3 – Die Schuldigen
Esther (Selome Emnetu) wird in eine inszenierte PR-Situation verwickelt. Unvorbereitet muss sie eine offizielle Erklärung abgeben: Das gefährliche Bakterium sei von Flüchtlingen eingeschleppt worden! Premierminister Heyerdahl (Tobias Santelmann) missbraucht das Ansehen der Biologin und erlässt Schutzmaßnahmen für Bergen, wodurch die Freiheiten der Bevölkerung weiter eingeschränkt werden. Der Brite Charlie (Russell Tovey) arbeitet inzwischen auf einer Plantage und sorgt sich um seine Frau, von der seit dem Drohnenangriff auf das Flüchtlingsboot jede Spur fehlt.
Episode 4 – Der Impfstoff
Esther (Selome Emnetu) hegt Zweifel an der vermeintlich „ausländischen“ Herkunft des Pestbakteriums. Verheimlichte Hinweise deuten auf einen Skandal hin: Könnte es einen Zwischenfall mit einem Impfstoff gegeben haben? Bei ihren Recherchen gerät die mutige Biologin in Gefahr und gerät ins Visier der Bewegung des Premierministers. Währenddessen trauert Charlie (Russell Tovey) um seine Frau, die offiziell als „Patientin Null“ geführt wird. Er entkommt knapp einem Abschiebekommando und schließt sich Esther an. Gemeinsam mit ihrer Familie tauchen sie unter, um die Wahrheit aufzudecken.
Episode 5 – Das Angebot
Esther (Selome Emnetu) gerät unter Terrorverdacht, da sie eigenständige Ermittlungen durchgeführt hat. Im Gefängnis erhält sie ein Angebot vom Militär: Esther soll einen Impfstoff entwickeln. Als die mutige Biologin sich weigert und die Wahrheit einfordert, geraten sie und ihre Familie unter Druck. Ingvild Kampfjord (Rebekka Nystabakk), die Drahtzieherin des Ministerpräsidenten, schiebt der Parteisekretärin Sandberg (Pia Tjelta) die Schuld zu. Auch Charlie (Russell Tovey), der wegen seiner Infektion in Isolationshaft sitzt, könnte ihre Pläne durchkreuzen und stellt somit ein politisches Risiko dar, das ausgelöscht werden sollte!
Episode 6 – Die Wahrheit
Esther (Selome Emnetu) geht einen zwielichtigen Pakt ein, um ihre Familie zu schützen. Statt den Skandal aufzudecken, arbeitet sie jedoch – wie eine Gefangene mit Fußfesseln – an der Entwicklung eines Impfstoffs. Es wird zu einem Wettlauf gegen die Zeit, da das Bakterium alle 48 Stunden mutiert und sich in Norwegen ausbreitet! Charlie (Russell Tovey) überlebt nicht nur die Infektion, sondern auch einen Mordanschlag. Was er weiß, stellt für die Regierung eine Bedrohung dar. Ein schwer bewaffnetes Militärkommando holt ihn ab.
Episode 7- Der Widerstand
Die Uhr tickt gegen Premierminister Heyerdahl (Tobias Santelmann). Menschenleben gehen verloren, die Situation gerät außer Kontrolle, und das Bakterium breitet sich unerbittlich aus, während der Fortschritt beim Impfstoff ausbleibt. Heyerdahl sieht sich gezwungen, Norwegen um externe Hilfe zu bitten. Die Weltgesundheitsorganisation fürchtet eine globale Pandemie, und Norwegen ist nun hinter seiner eigenen Mauer isoliert. Esther (Selome Emnetu) setzt alles daran, Charlie (Russell Tovey) zu finden. Nur mit seiner Unterstützung kann die Biologin das Bakterium besiegen und gleichzeitig ihren inzwischen infizierten Sohn Johannes (Samuel Eide) retten.
2. Staffel von „The Fortress“ in Aussicht?
Obwohl bisher keine offizielle Bestätigung für eine zweite Staffel vorliegt, stehen die Chancen für Fans der Serie gut. Die mitreißende Handlung, brillante schauspielerische Leistungen und das fesselnde Erzähluniversum lassen Raum für begeisterte Spekulationen über eine Fortsetzung. Skandinavische Thrillerserien haben oft das Talent, ihre Zuschauer:innen zu überraschen, und es wäre keine Überraschung, wenn „The Fortress“ mit einer zweiten Staffel zurückkehren würde, um weitere packende Kapitel dieser faszinierenden Geschichte zu enthüllen.
„The Fortress“ – die Macher:innen dahinter
Das gefeierte Duo der Autoren, Linn-Jeanethe Kyed und John Kåre Raake, entwirft in der fesselnden siebenteiligen Serie ein dystopisches Szenario, das durch beeindruckend inszenierte Thriller-Elemente seine Zuschauer:innen in den Bann ziehen soll.
Mit Konsequenz erforscht die herausragende Produktion die potenziellen Folgen nationaler Abschottungsfantasien im Katastrophenfall, indem sie aufzeigt, wie die vermeintlich Geschützten zu Eingeschlossenen werden können. Cecilie Mosli und Mikkel Brænne Sandemose als Regieduo schaffen einen facettenreichen Spannungsbogen, der durch erstklassige schauspielerische Leistungen brisante Themen auf emotional packende Weise präsentiert.