Hej, was ist eigentlich Selbstoptimierung? Ich habe neulich eine interessante Reportage in der ZDFmediahek gesehen, die mir die Augen geöffnet hat. Ich selbst habe mich früher auch immer mit anderen verglichen und wollte mich optimieren. Das hat mich gestresst und war absoluter Bullshit. Ich fühlte mich gejagt, hab mir selber Druck gemacht und vielleicht auch an einem falschen Selbstwertgefühl gelitten. Doch seit langer Zeit weiß ich, dass man sich nicht mit anderen vergleichen sollte, weil jede/r individuell ist. Wenn man ein gesundes Selbstbewusstsein hat, hört dieser Selbstoptimierungswahn auf! Doch da muss man erst mal hinkommen und einiges verstehen: Es gibt kein perfektes Aussehen, kein perfektes Leben und schon gar nicht auf Instagram.
Ist das überhaupt real, was wir sehen? Was ist fake? Und geht es anderen Menschen gut mit ihrem „perfekten leben“? Ich denke nicht. Und bis wann ist es noch Selbstoptimierung oder ein gefährlicher Zwang immer besser zu werden und am Ende ist man unglücklich, weil man sich in einer Sucht befindet. Das dänische Lebensgefühl Hygge kann uns helfen aus diesem Teufelskreis wieder rauszukommen! In meinem Hygge Podcast habe ich mir ein paar Gedanken dazu gemacht und Euch hier 10 Tipps notiert, die ich selber verfolge.
1. Hygge bedeutet auch sich selber zu akzeptieren
Was? Du hast keine Modelmaße? Egal! Du bist gut, wie Du bist. Vielleicht bist Du dünner, dicker, kleiner oder größer als andere. Na und? Es ist doch völlig egal, wie Du aussiehst. Hauptsache Du fühlst Dich wohl! Und wenn Du Dich nicht wohl fühlst, kannst Du etwas ändern. Du kannst Sport in gesunden Maßen machen oder Deine Ernährung umstellen. Aber Du solltest es nur machen, wenn Du es selbst möchtest und nicht weil jemand auf Instagram Dein körperliches Vorbild ist. Ich denke, ich muss im Jahr 2021 nicht erklären, wie Filter funktionieren und Apps mit denen man sich dünner machen kann? Wenn Dir Deine Freundin sagt: Du bist zu dünn oder zu dick! Geh! Die einzige Person, die Dir etwas zu Deinem Körper sagen sollte, ist Deine Ärztin oder Dein Arzt, wenn es medizinische, gesundheitliche Gründe hat.
2. Tu Dir selbst etwas Gutes ohne Selbstoptimierung
Bei Selbstoptimierung gehen Menschen oft an Ihre Grenzen und darüber hinaus. Es wird wie eine Sucht. Immer mehr Sport, immer mehr Schönheit-OP’s, immer mehr Follower und immer mehr Arbeit. Aber wir haben es ja auch nicht anders gelernt. Wenn Du gut bist, bekommst Du Anerkennung. Das wissen wir. Wenn jemand viel Sport macht, steht man für Disziplin. Wenn Leute lange oder am Wochenende arbeiten, bekommen sie Lob. Doch ist das richtig? Nein! Du solltest Du nicht darauf hören, was andere sagen, sondern dich selbst feiern! Und mach lieber Dinge, die Dir wirklich Spaß machen. Ab und zu Joggen macht Spaß. Aber täglich laufen bis zum Umkippen ist weder gesund noch macht es Spaß! Denk darüber nach, ob Du vielleicht nicht etwas Neues erlernen möchtest? Neue Hobbies, neues Instrument, neue Sprache… irgendwas für Dich! Ich lerne aktuell ein wenig thailändisch.
3. Es ist nicht immer alles perfekt
Perfekt gibt es nicht. Eine Maschine kann vielleicht perfekt sein, aber Menschen machen ab und zu auch Fehler. Und aus diesen Fehlern lernen wir. Sonst würden wir uns nicht weiterentwickeln. Wie oft kommen wir in die Situationen, dass wir viel Zeit und Liebe in eine Sache stecken und dann kommt jemand und macht es schlecht. Sofort zweifeln wir an uns selbst und denken, dass wir etwas nicht perfekt gemacht haben. Aber das ist doch auch Unsinn. Geschmäcker sind eben verschieden und wir sollten daran glauben, was wir gemacht haben und es wird gut sein!
Aber wir sollten nicht immer davon ausgehen, dass etwas perfekt sein muss. Ich mag zum Beispiel viel lieber Teller, die nicht perfekt sind. Die nicht ganz rund sind. Ich bin in meinem Leben schon oft Menschen begegnet, die immer alles perfekt machen wollren udn sich und teilweise auch mich gestresst haben. Doch warum machen diese Menschen das? Weil sie etwas kaschieren wollen, wie vielleicht zu wenig Selbstbewusstein?
4. Gönn Dir auch mal eine Hygge.Pause
Pausen sind wichtig. Wer von morgens bis nachts duchgearbeitet wird vielleicht nicht nach kurzer Zeit, aber spätestens nach langer Zeit keine Power mehr haben. So ging es mir schon oft. Ich habe Blogartikel geschrieben, viele sogar… an einem Wochenende und dann war das Wochenende um und ich fragte mich: Was hab ich jetzt davon? Ich habe vielleicht Inspirationen für andere geschaffen, aber mir keine Pause gegönnt. Und jede/r braucht mal Pause, um sich zu entspannen.
5. Achte auf Dich und nicht was andere machen
ich habe gelernt, mehr auf mich zu achten. Bevor ich gucke, was andere so machen, bin ich lieber bei mir und fokussiere mich auf mich. Ein Beispiel: Du kannst natürlich die ganze Zeit auf das Auto Deiner Nachbarin schauen und Dich fragen, wo sie das Geld her hat und wieso sie so ein Auto hat und dich da reinsteigern. Und dann noch mit Freundinnen darüber reden. Oder Du nutzt diese Zeit und Energie einfach, um etwas für Dich zu machen. Denn was hast Du davon, wenn Du immer nur darauf schaust, was andere so machen? Ist doch langweilig, oder? oder Neid tat noch nie gut. Sei zufrieden, was Du hast und kümmere Dich um Dein Leben.
6. Das echte Leben ist nicht auf Instagram
Auf Instagram ist immer alles so schön. Alle sind schlank, haben schöne weiße Zähne, sehen glücklich aus, machen tolle Urlaube, bekomme viele Geschenke… na und? Vieles ist davon nicht echt. Und natürlich zeigen typische Influencer nur die schönen Seiten des Lebens. Oder denkst Du, dass sie mal Ihre unreine Haut zeigen oder ihren Müllsack? Nein, bringt ja auch keine Likes. ich war eine Zeit lang auch in diesen Strudel und bin froh, dass ich mittlerweile nur noch poste, was ich will und mir ist es egal, ob es Likes bekommt oder nicht. Denn in erster Linie ist es noch mein Kanal und ich lasse mich nicht von anderen treiben.
7. Mach das, was Dir Spaß macht
Ich habe gelernt, nur noch das zu machen, was mir Spaß macht.Ich möchte nicht mit Leuten rumhängen, die mich runterziehen oder wo ich mich verstellen muss. Ich will meine Meinung sagen und ich lasse mir im Privatleben nicht sagen, was ich soll und was ich nicht soll. Trage das, was Du möchtest, probiere Hobbies aus, die Spaß machen und Du kannst alles machen, was andere nicht stört oder verletzt. Das kann eine Modenschau sein in Deinem Wohnzimmer, das kann eine Kuchen-Backsession sein, wo Deine Küche danach wie Sau aussieht oder du kannst auch einfach mal ein Wochenende lang im Bett liegen und Serien gucken. Denke nicht an Selbstoptimierung!
8. Lass Dir helfen! Sprich mit anderen über Dich
Einsamkeit ist nicht gut. Wir brauchen ehrliche Menschen um uns herum, die uns helfen uns zu reflektieren. Ist das noch gesund, was wir machen? Wenn ich 6 x die Woche Sport mache und fertig aussehe, soll mich bitte jemand warnen, denn alleine merke ich es vielleicht nicht mehr. Und wenn ich schon 10 x Botox hab spritzen lassen, möchte ich auch gewarnt werden, dass mein Gesicht keine Mimik mehr hat. Und wenn ich dauernd Überstunden mache, möchte ich auch von Freunden gewarnt werden bevor ich ein Burnout bekomme. Dafür sind Freunde da und Du für sie.
9. Übertreib nicht. Alles im richtigen Maß
Übertreib nicht Du kannst Sport machen. Go for it! Aber nicht zur Sucht werden lassen. Du kannst Diät machen, wenn Du es für Dich machst! Aber übertrieb nicht und hungere. Alles, was extrem ist, ist nicht gut. Wenn Du denkst, dass Du zu extrem bist, hol Dir bitte professionelle Hilfe. Und wir hatten das Thema Work-Life-Balance schon oft. Du kannst mal Überstundne machen. Aber nicht immer und ewig. Wer dankt Dir am Ende? Niemand. Merkst Du es auf Deinem Konto? Nein!
10. Trenn Dich von oberflächlichen Freunden
Wenn Du Freunde hast, die nur mit Dir gefreundet sind, weil Du erfolgreich, hübsch oder vermögend bist, solltest Du schnell die Biege machen. Denn diese Menschen werden Dich immer nur anhand Deine Äußerlichkeiten oder Statussymbolen mögen. Wir kennen das alle aus der Jugend. Wer cool sein wollte, musste Markenklamitten tragen. Dieser Gruppenzwang. Und dab es immer noch die Außenseiter, so wie ich. Aber das sind die coole Leuten. Die haben was zu erzählen und sind anders. Sie mögen Dich, weil Du so bist, wie du bist!
Warum sollte Hygge helfen bei der Selbstoptimierung?
Das dänische Lebensgefühl Hygge steht für Glück, Gemütlichkeit, Achtsamkeit, Akzeptanz und ein Leben mit lieben Menschen um sich. Hygge ist vielleicht auch eine Art der Selbstoptimierung, aber eine gute Selbstoptimierung. Ein Weg zu sich selbst, zu seinen Wurzeln und stärkt das Selbstwertgefühl. Bei Hygge geht es um einen selbst, um ein Gefühl und nicht um die Anerkennung von Außen. Wir machen es nicht anderen recht, sondern nur für uns. Wir genießen in Maßen, übertreiben nicht und sind dankbar für das, was wir haben.