Auf der Ambiente16 in Frankfurt gab es viele skandinavische Hersteller deren Produkte ich mir angeschaut habe. Aber abseits vom Mainstream, in der „Talents“-Area, traf ich die sympathische Nachwuchs-Designerin Saskia Drebes mit zwei innovativen Prototypen von ihr.
Saskia Derbes ist 1987 in Kassel geboren. Sie absolvierte eine Ausbildung zur Glasbläserin (Glasapparatebau) am BSZ Wertheim (Baden-Württemberg) und an der Universität Kassel. Seit 2009 studiert sie an der Kunsthochschule Kassel im Fachbereich Produktdesign. Über einen Wettbewerb bekam sie die Möglichkeit Ihre Werke auf der Ambiente den Besuchern zu präsentieren.
„Brush“ sind Kleiderbürsten, die Fussel und Haare von Kleidungsstücken entfernen. Oder Schuhbürsten, die reinigen, fetten und polieren. Die Produktfamilie „Brush“ bietet für die jeweilige Nutzung die passenden Bürsten und Borsten. Nach dem Gebrauch werden diese durch einen Glasdeckel geschützt und präsentiert. Verwendet werden Rosshaar, Ziegenhaar und Messingborsten. Ich hatte irrtümlicherweise gedacht, dass es ein Rasierpinsel sei. Sorry noch mal dafür. 🙂
Das zweite Projekt „Ol“ ist wirklich klasse und ich würde es mir sofort zulegen. Die Glas-Objekte gibt es immer im Zweier-Set, das aus einer ursprünglichen Mutterform entsteht. Wie funktioniert das? In eine Holzform wird das flüssige Glas eingeblasen. Somit sind die Vasen reproduzierbar und bieten die Möglichkeit einer Serien-Produktion. Nach der Herstellung des immer gleichen Hohlkörpers, wird dieser durch einen Glastropfen und das Eindrücken eines Siegelstempels verschlossen. Die Variantenvielfalt entsteht durch das Trennen des Körpers an genau einer Stelle. So entstehen zwei zusammengehörige Gefäße. Auf mich wirkte dieses Design sehr skandinavisch. Denn es ist so schlicht, zeitlos und elegant. Und die Objekte wirken einfach harmonisch, weil sie eben aus einer Form stammen. Man hat zwei Vasen, oder ein Glas und eine Kanne oder eine Kanne und eine Schüssel. Die Vielfalt ist unbegrenzt. Man sollte die junge Designern Saskia Drebes im Auge behalten, denn Ihre Designs sind sehr vielversprechend. Mehr über die Werke und vieles mehr erfährt man auf Ihrer Website. Übrigens soll „Ol“ demnächst auch Finnland gezeigt werden.