NordicWannabe-Tagebuch: Mit dem Schiff zum Nordkap, Norwegen – Teil 3 von 8: Honningsvåg

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Nordkap Norwegen

AM 4. AUGUST 2013 WAR ES ENDLICH SO WEIT: ES GING BIS GANZ NACH OBEN IN NORWEGEN ZUM NORDKAP. ICH FUHR MIT DEM SCHIFF COSTA PACIFICA VON HAMBURG AUS. ACHT STATIONEN IN NORWEGEN ERWARTETEN MICH. ES WAR WUNDERBAR. IN MEINEM KURZEN REISE-TAGEBUCH MÖCHTE ICH EIN PAAR EINBLICKE GEBEN: TEIL 1 (HELLESYLT), TEIL 2 (GEIRANGER). HEUTE GEHT ES WEITER MIT TEIL 3:

8. August 2013 – Honningsvåg (Nordkap, Norwegen)

Endlich. Nach drei Tagen auf dem Schiff war ich endlich am Nordkap beziehungsweise Honningsvåg. In Honningsvåg leben zirka 2300 Menschen, die echte Kälte und Dunkelheit kennen. Hier liegt im Winter richtig viel Schnee. Aber leider nicht im August. 🙂 Dafür habe ich Rentiere gesehen. Echte (!!!!) Rentiere. Während bei uns in der Stadt Ratten und Tauben rumlaufen, laufen durch diese Stadt im Norden die Rentiere einfach über die Straße. Ein Highlight für die Touristen. Ich sah sie schon vom Schiff aus auf dem Berg. Sie passen sich wunderbar in die Landschaft ein. Deshalb waren sie schwer zu sehen. Auf der Rückfahrt zum Schiff liefen auch Rentiere an der Tankstelle lang. Der Bus hielt und ein „Ooooooh“ ging durch die Sitzreihen. 🙂

In der Stadt Honningsvåg selber habe ich dann auf norwegisch nach einer Prepaid-Karte für meine norwegische Simkarte gefragt. Allerdings ohne Erfolg. Es gab genau ein Geschäft mit Haushaltsgeräten und einen Supermarkt, die für mich in Frage kamen. Wie sich später herausstellte, hätte ich die Karte direkt am Kiosk kaufen können. Denn die Prepaid-Karte, die man zum Telefonieren aufladen kann, funktioniert auch fürs Internet. Naja. Beim nächsten Mal. 🙂  Aber wo waren die Rentiere geblieben? Ich machte mich auf die Suche und hatte vom Schiff aus gesehen, dass welche in der Häusersiedlung waren. Also kletterte ich auf die Erhöhung zu den Häusern und tatsächlich lagen dort welche. Wunderschön. Allerdings bin ich nicht zu nah dran, denn ich wollte nicht von einem wilden Rentier verfolgt werden und dabei von den Touristen fotografiert werden.

Außerdem sieht man in der Stadt diese Holzgestelle, wo Stockfisch getrocknet wird. Es gibt auch einen kleinen Laden direkt am Hafen, wo einheimische, ältere Damen Rentierfelle verkaufen. Ansonsten ist diese Stadt sehr geprägt vom Hafen. Es gibt einen Souvenir-Laden mit Ice-Bar. Allerdings habe ich diese Ice-Bar nicht besucht. Zu teuer. Vor einem weiteren Souvenir-Laden steht die Statue des Hundes Bamse, der innerhalb der Marine sehr bekannt ist.

Später ging es dann mit Bus, der von Costa organisiert wurde, zum Nordkap. Die Landschaft ist sehr schön. Das Land ist zwischen den Bergen sehr weit. Man kann seinen Blick in die Ferne schweifen lassen. Wir haben einen Halt gemacht bei einem alten Sami-Dorf. Hier konnte man Souvenirs kaufen und sich mit einem Rentier fotografieren lassen. Der Rentier-Besitzer muss einen Superjob haben. Er steht den ganzen Tag da mit dem schönen Tier, man durfte es nicht anfassen, aber bezahlen. 🙂 Dann ging es mit dem Bus weiter bis zum Ende der Welt – gefühlt. Hier steht das moderne Besucherzentrum. Leider hatten wir nicht so viel Zeit. Unten im Keller läuft den Film, den man sich unbedingt anschauen sollte. Er zeigt die Nordlichter. (Übrigens soll man am Nordkap sehr gut Nordlichter sehen können).

Man kann Mitglied werden im königlichen Nordkap-Club. Als NordicWannabe habe ich da mitgemacht. 🙂  Im Jahr 2014 waren es laut wikipedia 46.000 Mitglieder. Man erhält durch die Mitgliedschaft lebenslang freien Eintritt zum Nordkap. Außerdem gibt es in dem Zentrum (Nordkap Kapelle) ein Café, ein Postamt, ein Restaurant, einen Shop und Toiletten.

Draußen sieht man die typische Weltkugel, hier lässt sich jeder davor fotografieren, der zum Nordkap kommt. Außerdem sieht man noch das Denkmal der Kinder der Welt, das 1989 errichtet wurde. Das Denkmal besteht aus einer Mutter mit einem Kind, das auf sieben runde Tafeln zeigt. Jede Tafel wurde von einem anderen Kind auf der Welt gestaltet. Auch hier sieht man viele aufeinander gestapelte Steinhaufen, die Steinmännchen symbolisieren sollen. Diese sollen Wanderer vor bösen Trollen schützen.

Viele denken, dass das Nordkap der nördlichste Punkt Europas sei, doch das ist nicht ganz richtig. Es ist der nördlichste zugängliche Punkt Europas. Der absolut nördlichste Punkt ist der westlich gelegene Knivskjellodden, der sich 1.457 Meter weiter nördlich erstreckt.

Dann ging es wieder zum Schiff. Morgen gibt es Teil 4.

Stefan Nørd
Stefan Nørdhttp://www.NordicWannabe.com
Skandi-Podcaster, Content Creator & Nordic Pioneer, der ein modernes nordisches Leben führt, sein Zuhause skandinavisch einrichtet und mit viel Leidenschaft über seine Reisen durch Nordeuropa berichtet. 2011 war ich das erste Mal in Norwegen und habe mein Herz an Nordeuropa verloren. Diese Liebe hält nun schon viele Jahre mit Hygge, Einrichtungstipps, Rezepten und vielen Zimtschnecken.

Mehr dazu in meinem Skandi-Podcast

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